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Witten

Güterbahnhof Annen-Ost musste weichen

Lange stand der alte Güterbahnhof Witten-Ost ungenutzt an der Ecke Pferdebachstraße/Westfalenstraße...

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Widerstand war zwecklos: in nicht mal zwei Tagen machten Bagger den ehemaligen Güterbahnhof Witten-Ost dem Erdboden gleich.

Jetzt musste das Gebäude endgültig den Ausbauplänen des Medizinischen Centrums weichen. Bagger leisteten innerhalb von nicht mal zwei Tagen ganze Arbeit.
Der markante Güterbahnhof gehörte zur ehemaligen Zugstrecke zwischen Dortmund-Löttringhausen und Bochum-Langendreer. 1880 eröffnet wurde der Bahnbetrieb knapp 100 Jahre später im Jahre 1979 wieder eingestellt. Aus dem Gleisbett wurde der bei Spaziergängern, Joggern und Radfahrern beliebte Rad- und Wanderweg „Rheinischer Esel“.
Endausbaustufe für Medizinisches Centrum beginnt
In der Nachbarschaft des alten Bahnhofs entstand von Sommer 2015 bis Mai 2016 das „Medizinische Centrum am Rheinischen Esel.“ Das vom Architekturbüro Frielinghaus Schüren geplante viergeschossige Gebäude mit der auffallenden Optik war bereits im Mai 2016 bezugsbereit. Der Standort an der Pferdebachstraße 16 zeichnet sich in vielerlei Hinsicht aus: angefangen von der örtlichen Nähe zu Marienhospital und Evangelischen Krankenhaus über die gute Erreichbarkeit mit Bus, Straßenbahn und Fahrrad bis hin zur nahen A44. Um das Medizinische Centrum stehen viele kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Innerhalb des Hauses gibt es selbstverständlich eine barrierefreie Zuwegung und Aufzüge.
Die vielfältigen Angebote des Medizinischen Centrums spannen sich von Praxen für Allgemeinmedizin und -chirugie, Dermatologie, Dialyse über die Leistungen einer Gastroenterologie, zweier Hausarztpraxen, Innere Medizin, Nephrologie bis zu Orthopädie und Physiotherapie, Schmerztherapie, Unfallchirurgie und Urologie. Die Leistungen einer Apotheke, einer Patientenversorgung und eines Sanitätsgeschäftes runden die Angebote des Medizinischen Centrums ab. Entstanden war so ein kleines Silicon Valley der Medizin. Zum Jahresbeginn 2018 wurden alle Flächen genutzt, das Haus war voll belegt.
Der leerstehende Güterbahnhof erhielt derweil immer wieder ungebetenen Besuch von Jugendlichen und obdachlosen Menschen. Eine der negativen Folge: die Feuerwehr musste öfters ausrücken und Brände in der alten Versandhalle löschen. Nachdem bereits 2008 die Brücke des Rheinischen Esels über der Pferdebachstraße abgerissen wurde, musste 2019 der etwas kleinere Teil des alten Bahnhofs Platz für den Umbau der Pferdebachstraße machen. Jetzt wurde auch das Hauptgebäude abgerissen.
Wie Yeghishe-Armin Guetsoyan von Frielinghaus Schüren informierte, liegt die Baugenehmigung für einen zweiten Komplex mit einer nutzfähigen Fläche von 4.809 m³ vor. Jeweils acht Büros und Praxen von im Mittel je 250 m³ sollen Platz finden. „Bis zum Februar soll auch der Keller des Güterbahnhofs entfernt werden. Darauf entsteht der Unterbau für das neue Gebäude“, so Yeghishe-Armin Guetsoyan im Gespräch mit Image. Einmal fertig, wird auf den ersten Blick nicht mehr zu erkennen sein, dass es sich um zwei Geäudeeinheiten handelt. „Die Gespräche mit Interessenten laufen, der Zeitplan sieht vor, dass die geplante Fertigstellung des Gebäudes im 1. Quartal 2024 sein soll.“ dx