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Natur & Garten

Grabbepflanzung: Gräber bienenfreundlich gestalten

Die Kombination von Pflanzen macht‘s. Dann blüht das Grab das ganze Jahr und bietet Nahrung.

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In einer Zeit, in der das Bewusstsein für den Schutz unserer Umwelt und die Unterstützung der Artenvielfalt wächst, gewinnen bienenfreundliche Pflanzen zunehmend an Bedeutung – auch in der Grabbepflanzung. Ein Grab nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ökologisch wertvoll zu gestalten, kann ein liebevolles und nachhaltiges Gedenken an unsere Verstorbenen sein. Durch die Auswahl von Pflanzen und Blumen, die Bienen und anderen bestäubenden Insekten Nahrung bieten, tragen wir dazu bei, wichtige Ökosysteme zu unterstützen und die Natur in ihrer Vielfalt zu bewahren. Damit dienen Gräber nicht nur als Orte der Ruhe und Erinnerung, sondern auch als Oasen des Lebens.
Hier sind einige Pflanzen und Blumen, die sich gut für diesen Zweck eignen und zugleich pflegeleicht und attraktiv sind: unter den Frühblühern sind dies Krokusse und Schneeglöckchen. Man kann auch Stauden nehmen, z.B. Lavendel, der angenehm duftet und pflegeleicht ist. Oder Salbei, der lange blüht. Oder z.B. Echinacea (Sonnenhut), der sehr attraktiv und robust ist. Herbstastern blühen spät im Jahr und bieten eine wichtige Nahrungsquelle, wenn andere Pflanzen nicht mehr blühen. Ebenso geeignet sind Bodendecker wie z.B. Thymian oder Sedum (Fetthenne).
Einjährige Pflanzen, wie Ringelblumen und Borretsch blühen den ganzen Sommer und sind besonders attraktiv für Bienen.
Gestaltungstipps
Eine Kombination von Pflanzen macht‘s: durch die geschickte Kombination von Frühblühern, Stauden, Boderdeckern und Einjährigen kann man sicherstellen, dass das Grab das ganze Jahr über blüht und Nahrung für Bienen bietet.
Man wählt am besten Pflanzen, die wenig Pflege benötigen, da diese oft robuster sind und weniger anfällig für Krankheiten und man vielleicht nicht jede Woche zum Grab gehen möchte, um sie z.B. zu gießen, falls mal eine wärmere Wetterperiode kommt.
Mit diesen Tipps kann man ein Grab gestalten, das nicht nur schön und pflegeleicht ist, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung von Bienen und anderen bestäubenden Insekten leistet.
Friedhöfe besitzen innerhalb von größeren Städten, genauso wie naturnahe Gärten, ein eigenes Mikroklima. Durch die intensive Begrünung und die damit verbundene Verdunstung, sind sie im Sommer angenehm kühl und dazu in der Lage Staub zu filtern und zu binden sowie Lärmimmissionen deutlich zu mindern. Um die Artenvielfalt zu erhöhen, kann auch der Friedhofseigner einiges tun und eine naturnahe Gestaltung des Geländes angehen.
Freiflächen können zu Blühwiesen umgestaltet werden. Lesesteinhaufen und Totholzhecken in ruhiger und sonniger Lage bleiben nicht lange unbewohnt. Alte Bäume, zumeist mit Totholzanteilen, sind wichtige Standorte für Wildbienenarten und viele weitere Insekten. Aber auch höhlenbrütende Vögel wie Spechte und Kauze sowie etliche Säugetiere, wie zum Beispiel der Siebenschläfer und Fledermäuse, können hier ihre Heimat finden.