Im 20. Jahr öffnete der Herbeder Glühweintreff auch in der letzten Advents- und Weihnachtszeit wieder seinen Stand an der Meesmannstraße. Das Spendenergebnis überraschte.
Verkürzte Adventszeit und Schlechtwettertagen zum Trotz konnte der Glühweintreff Herbede mit seinem beliebten Treffpunkt wieder eine Gesamtspende von 10.000 € an Kindergärten, der Wittener Tafel und dem Friedensdorf Oberhausen verteilen.
Die um eine Woche kürzere Adventszeit und einige Schlechtwettertage, an dem der Glühweinstand sogar ganz geschlossen bleiben musste, ließen die Hoffnung sinken, wieder das Spendenergebnis des Vorjahres in Höhe von 10.000 € zu erreichen. Groß jedoch die Freude, dass auch „nach dreimaligem Zählen“ erneut die gleiche Spendensumme weitergegeben werden konnte. Besonders dazu beigetragen hatten die gut besuchten Abende, an denen Künstler auftraten.
In einer kleinen Feierstunde in der Herbeder Schützenhalle übergaben Udo Neuhaus und Heinz Wiesmann die Schecks in Höhe von jeweils 700 € an den Evangelischen, Katholischen und Städtischen Kindergarten in Herbede. Die Wittener Tafel freute sich über 1.500 € und dem Friedensdorf Oberhausen fließen 6.400 € zu. Udo Neuhaus bedankte sich dabei bei den vielen Helfern und den Unterstützern Boni, Edeka Grütter, Förderverein Kanu Club, Holz Wischmann, Kathagen media+kommunikation, Möbel Biermann, Provinzial, Profina Deutschland und WohnArt für die große Unterstützung.
Ins Leben gerufen wurde die gemütliche Adventsaktion vor 20 Jahren von Hans-Hugo Lückert, Hans Schönhals, Heinz Wiesmann und Frenz Carsten Wischmann, um Spenden für die Opfer des Elbehochwassers zu sammeln. Überraschenderweise fanden sie aber damals keine Abnehmer für das gesammelte Geld. Über Klaus Lohmann-Hütte kam der Kontakt zu dem ehemaligen Nationaltorhüter Hans Tilkowski zustande, der wiederum die Schirmherrschaft über das Friedensdorf Oberhausen inne hatte. „Wir holen seit 1967 kranke und verletzte Kinder ohne ihre Eltern aus Krisengebieten wie Afghanistan und Angola für die Dauer einer Behandlung nach Deutschland. Sie werden dann bundesweit im Schnitt sechs Monate bis zu einem Jahr in deutschen Krankenhäusern meist kostenlos behandelt.
Die Kinder hatten in ihrem Leben oft sehr viel Gewalt, Elend und Tod kennengelernt. Obwohl sie manchmal dramatisch entstellt sind und nicht selten große Brandverletzungen erlitten haben, bringen diese Kinder oft einen Lebenswillen mit, der uns jedesmal umhaut“, berichtet Wolfgang Mertens vom Friedensdorf bei der Entgegennahme der Glühwein-Spende. „Wir freuen uns jedes Jahr über die Spende aus Herbede. Zu Witten haben wir eine gewachsene Freundschaft.“ dx