Auszeichnung der Bezirksregierung: Otto-Schott-Realschule bekommt Naturschutzpreis...
Mit Engagement bereiteten die Otto-Schott-Schüler im Sommer (Foto) zusammen mit Lehrerin Annemarie Weitkamp (3. v.l.) und Edgar Melenk von der Naturschutzgruppe Witten (NaWit) eine Rasenfläche der Stadtwerke vor. Auf dem Gartenstück in der Nähe des Rheinischen Esels in Höhe des Stadtwerke-Haupthauses ist mittlerweile eine Wildblumenwiese gewachsen. Die Früchte ihrer Arbeit können die Beteiligten der Garten-AG an der Otto-Schott-Realschule nun in Form des Naturschutzpreis ernten. Mit den Schülern freuen sich ferner auch Frank Schulze von den Stadtwerken und Schulleiter Dr. Stephan mit der ehemaligen Lehrerin Annemarie Weitkamp über die Zuwendung in Höhe von 1 500 Euro.
Eine besondere Auszeichnung der Bezirksregierung Arnsberg fand jetzt ihren Weg zur Otto-Schott-Realschule in Witten: die Garten-AG der Realschule zählte mit ihrem Wiesenprojekt auf dem Gelände der Stadtwerke zu den Gewinnern des Naturschutzpreises 2020.
Der Wettbewerb, an dem alle Schulen in NRW sich mit Grün-Projekten und der Gestaltung von Schulgärten um insgesamt 10 000 Euro bewerben konnten, fand zum achten Mal statt. Da der Öko-Gedanke der Stadtwerke Witten nicht beim Öko-Strom Schluss macht, war in der Hauptverwaltung an der Westfalenstraße auch die Idee entstanden, eine große „langweilige“ Rasenfläche auf dem Gelände in eine bunte Wildblumenwiese zu verwandeln. Das Vorhaben war bei Annemarie Weitkamp, nunmehr ehemalige Lehrerin der Realschule, von Anfang an auf fruchtbaren Boden gestoßen. Tatkräftige Unterstützung bekamen Lehrerin und Schüler von der Naturschutzgruppe Witten durch Imker Edgar Melenk. Im Sommer dieses Jahres war es soweit: Mit Hilfe einer Rasenschälmaschine konnte die grüne Fläche an einer Hanglage in Sichtweite des Rheinischen Esels abgelöst werden. Der Untergrund wurde aufbereitet und die zukünftige Insektenwiese schließlich von den Otto-Schott-Schülern mit Bio-Saat gut eingesät.
Einmal aussähen reicht
„Einmal aussähen reicht in der Regel. Die Wiese muss nur ein- bis zweimal im Jahr abgemäht werden“, umreißt Imker Edgar Melenk den Pflegeaufwand. Gärtnerische Erfahrungen hatten die Schüler bereits in ihrem Schulgarten sammeln können. „Es war aber nicht immer einfach, genug helfende Hände in der Coronazeit zusammenzukriegen, aber gemeinsam haben wir es dann doch gut bewerkstelligt“, erzählt Annemarie Weitkamp von der Umsetzung des Projekts. „Die Blumen sind im trockenen Sommer erst nicht so gut gekommen.“
„Wir haben dann gewässert mit dem Erfolg, dass die Blütenpracht dann förmlich explodiert ist“, freut sich Frank Schulze von den Stadtwerken über den Fortgang des Projektes. Es freuen sich auch viele Fliegen, Bienen und Käfer über die Blumen und Wildkräuter. Ungefragt wurden sie zum Studienobjekt: Die Otto-Schott-Schüler erhoben statistisch, wie viele Insekten die Blumenwiese besuchen. „Vorher hat sich da kein Insekt sehenlassen, weil es nur eine grüne Wiese war“, sagt Imker Edgar Melenk.
Insektenhotels
„Im nächsten Schritt sollen noch Insektenhotels und Informationstafeln angebracht werden“, erklärt die Stadtwerke-Mitarbeiterin Julia Pfannkuch den abschließenden Schritt. Alle Beteiligten hoffen jetzt, dass dieses Beispiel Schule macht und noch weitere Flächen in ein Blütenmeer umgewandelt werden.