Logo
Superbanner 749 x 89 Pixel_Platzhalteranzeige.jpg
Natur & Garten

Frühblüher – erste Farbtupfer kündigen Frühling an

Warum suchen sich diese Blumen die kalte unwirtliche Zeit für ihre Blüte aus?

SON-GAR-Fruehling-2021.jpg

Foto: Bigstock

Es sind wahre Lichtblicke in der dunklen Jahreszeit – im Januar zaubern Schneeglöckchen, Alpenveilchen und Christrose Farbkleckse in Gärten und Parks. Im Februar gucken Adonisröschen, Krokus und Nieswurz neugierig hervor und Hyazinthe, Primel, Osterglocke, Schwertlilie und Veilchen folgen im März. Doch warum suchen sich diese Blumen die kalte unwirtliche Zeit für ihre Blüte aus?
Die Gründe sind verschieden: ihre natürlichen Standorte finden viele Frühblüher häufig im Schatten von Wäldern. Ihnen bleibt somit nur die Zeit für ihre Blüte, bis die Bäume über ihnen ihr Laubdach ausgebildet haben und dann die Sonneneinstrahlung einschränken. Andere Blumen haben ihre Heimat in den Bergen. So haben sich zum Beispiel Narzissen und Tulpen über lange Zeit an eine kurze Vegetationsperiode zwischen kalten Wintern und trockenen Sommern zur Ausbildung von Früchten und Samen angepasst. Ihre Samen enthalten sehr viel Stärke und sind so widerstandsfähig gegen Frost. Narzissen bauen auf Schleimstoffe und Schneeglöckchen auf Salze zum Schutz gegen grimmige Kälte. Kaum erreichen die ersten Sonnenstrahlen den Boden, beginnt die innere Uhr der Blumenzwiebeln zu ticken.
Da die Frühblühler so früh im Jahr nicht genügend Kraft aus der Umwandlung des Sonnenlichts gewinnen können, ziehen sie ihre Energie aus ihren Knollen, Rhizomen (Wurzelstöcke) und Zwiebeln. Damit die Zwiebeln aber ihrerseits nicht in kargen Zeiten von hungrigen Tieren gefressen werden, haben sie scharfe Geschmacks- oder gar Giftstoffe zur Abwehr entwickelt.
Die Menschen wollen nach der dunklen und beschaulichen Advents- und Weihnachtszeit natürlich gerne wieder Farbpunkte auf Balkon und Garten sehen. Um schon mal an dem Frühling zu schnuppern, werden neben den Klassikern Schneeglöckchen, dem pflegeleichten und robusten Alpenveilchen, Krokus, Hyazinthen, Narzisse und Tulpen auch gerne Ranunkeln, die vielfältig einsetzbaren Primeln und die in vielen Farben blühenden Stiefmütterchen ausgewählt. Nicht so bekannt ist der rotblühende Türkische Mohn, der sogar eine Höhe von bis zu einem Meter erreicht.
Im Handel sind vorgetriebene Blumenzwiebeln erhältlich, die sich im Blumenkasten oder Blumentopf zu schönen Blüteninseln arrangieren lassen. Verschiedene Zwiebelarten können kombiniert und in unterschiedlichen Farben oder Ton-in-Ton gepflanzt und zusätzlich mit kleinen Ästen und Moos dekoriert werden.
Im Bereich der Gehölze sorgen die Winter-Kirsche, der Duft-Schneeball und die Zaubernuss für erste schöne Lichtblicke.
Im März ziehen Magnolie und Forsythie nach. Bei den Bäumen sind vor allem Erle, Hasel, Ulme und Weide früh am Start, um den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

dx