„Diamonds are forever“...
Fünfzig Jahre ist es her, als Shirley Bassey 1971 mit „Diamonds are forever“ als Titelsong des James-Bond-Films „Diamantenfieber“ einen Welterfolg erzielte. Die unvergänglichen Steine lassen natürlich auch heute noch die Herzen der Beschenkten gerade zu Weihnachten höher schlagen, wenn ein Diamant im Licht der Kerzen funkelt. In dem Moment ist sicher nicht so wichtig, dass ein Diamant nicht automatisch auch ein Brillant ist.
Der richtige Schliff ist wichtig
Ein Diamant ist erstmal nur ein durch Hitze und Druck gepresster Kohlenstoff. Klingt langweilig, kann aber trotzdem sehr wertvoll sein. Eine weitere Wertsteigerung erfährt ein Diamant in dem Moment, in dem er „richtig“ geschliffen wird. Nur ein Voll- oder Brilliantschliff macht nämlich aus einem Diamanten einen Brillanten und verleiht ihm sein einzigartiges Funkeln. „Richtig“ ist der Schliff dann, wenn der Diamant durch das Schleifen 57 Facetten bekommt. Diese besondere Art, einen Diamanten zu behandeln, wurde um 1910 entwickelt und löste nach und nach den bis dahin üblichen Altschliff ab.
Das Wort „Brillant“ stammt von dem Französischen „brillant“ = strahlend, glänzend ab. Zusätzliche Angaben wie „echt“ sind – da sie irreführend wären – nicht erlaubt. Werden andere Edelsteine im Brillantschliff verarbeitet, müssen sie eindeutig bezeichnet werden, wie z. B. ein „Zirkonia im Brillantschliff“.
Anhand des Durchmessers und der weitgehend feststehenden Proportionen ist es möglich, das ungefähre Gewicht eines Brillanten zu ermitteln. Beträgt der Durchmesser 6,5 mm, so hat der Brillant das Gewicht von einem Karat. Bei einem Durchmesser von 3,0 mm sind es nur 0,10 Karat.
Der Preis pro Karat hängt von den vier „Cs“ ab: Carat (Karat), Color (Farbe), Clarity (Reinheit) und Cut (Schliff). Ein einzelner großer Diamant kostet dabei mehr als mehrere kleine Diamanten, die zusammen das gleiche Gewicht erreichen. In der besten Farb- und Reinheitskategorie betrug 2012 der Preis für einen 1 Karat schweren Brillant etwa 28.000 Euro – ein gleich schwerer Stein aus einer unteren Kategorie lediglich 1.300 Euro.
Größte Edelsteinbörse steht in Antwerpen
Diamanten werden an besonderen Börsen gehandelt. Die weltweit größte befindet sich im belgischen Antwerpen. Darüber hinaus existieren weitere Diamantenbörsen beispielsweise in Australien, Indien, Israel und den USA. In Deutschland werden Edelsteine in Idar-Oberstein ge- und verkauft. Merke daher: nicht jeder Diamant ist ein Brillant, umgekehrt aber schon.dx