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Natur & Garten

Eichenprozessionsspinner: harmlos oder gefährlich?

Eichenprozessionsspinner? Oder doch nur die Gespinstmotte?

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Die Straßenmeistereien versprühen ein besonderes Gemisch in das frische Laub der Eichen. In der warmen Jahreszeit beginnt die Raupenzeit des Eichenprozessionsspinners, das ist ein Nachtfalter, der von Juli bis September aktiv ist. Der Falter ist nicht das Problem, dafür aber die Raupen. Die können für Menschen und Tiere aufgrund ihrer feinen Haare gefährlich werden. Die enthalten nämlich ein Gift, das die Atemwege reizen und allergische Reaktionen auslösen kann. Bei Kontakt mit der Haut können sie für heftigen Juckreiz sorgen. Die von Straßen.NRW eingesetzten Mittel zur Bekämpfung der Raupen sind für Menschen und andere Tiere ungefährlich.

Gespinstmotte: Unschön, aber harmlos
Nicht zu verwechseln ist der Eichenprozessionsspinner mit der Gespinstmotte. Sie ist zwar unschön, aber harmlos. Wenn Bäume oder Büsche von der Gespinstmotte befallen werden, sind sie von vielen Fäden oder Netzen durchzogen – manchmal sogar quasi vollständig. Die Raupen können die Pflanzen teils komplett kahlfressen. Diese erholen sich aber schnell und bilden einen zweiten Trieb, den sogenannten Johannistrieb. Für Menschen und auch Tiere ist die Gespinstmotte vollkommen ungefährlich, wenngleich die mit Gespinsten überzogenen Gehölze ein unschönes Bild abgeben.
Der Eichenprozessionsspinner dagegen tritt in der Regel ab Ende Mai und ausschließlich an Eichen auf. Die Raupen erstellen kleine, kompakte Gespinste und bilden die namensgebenden, bis zu zehn Meter langen „Prozessionen“, in denen viele Tiere hintereinander die Bäume hinaufkriechen. Die Raupen haben mikroskopisch kleine Gifthaare, die auf der Haut und an den Schleimhäuten allergische Reaktionen hervorrufen und damit für Menschen und Nutztiere gefährlich werden. Wenn ein Baum befallen wird, werden die Tiere deshalb von einer Spezialfirma entfernt.
Im Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner nutzen manche Städte gern auch zwitschernde Schädlingsbekämpfer: die Meisen. Sie fressen die Raupen und dämmen so deren Verbreitung ein. Um den Vögeln möglichst gute Lebensbedingungen zu bieten, werden verstärkt Meisenkästen aufgehängt.

Wo kann ich Verdachtspunkte melden?
Für den Eichenprozessionsspinner gibt es eine eigene Rubrik im Mängelmelder „Da is wat“ der Stadt Witten (https://daiswat.witten.de). Das ist auch der beste Weg, befallene Pflanzen im öffentlichen Raum (nicht auf Privatgrundstücken) zu melden. Wer einen Befall meldet, sollte auf jeden Fall den Standort angeben und möglichst auch ein oder mehrere aussagekräftige Fotos einstellen. Die Meldung geht dann direkt an das Betriebsamt der Stadt Witten. Die Experten dort erkennen in der Regel gleich, ob es sich tatsächlich um den Eichenprozessionsspinner handelt. Wenn das der Fall ist, informieren sie eine Spezialfirma, die den Befall innerhalb von 48 Stunden entfernt.