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Witten

Die Siedlung Witten-Ost entstand zwischen den Kriegen

Witten kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken...

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Ein Kleinod stellt die für die Wittener Siedlungs- und Stilgeschichte bedeutsame denkmalgeschützte Siedlung Witten-Ost dar. Image stellt sie vor.

Witten kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken: Herbede wird erstmals 851, Witten selbst 1214 in den Annalen erwähnt. Nicht wenige historische Bauten sind über die Jahrhunderte erhalten geblieben, viele davon als denkmalgeschützte Bauwerke in der Denkmalliste der Stadt Witten verzeichnet. IMAGE möchte Ihnen einige davon in loser Folge vorstellen. Heute nehmen wir die kleine Siedlung Witten-Ost in den Blick, die seit dem 28. August 1985 in der Liste D der Denkmalliste eingetragen ist.
Gebaut wurde die am Ende für die Wittener Siedlungs- und Stilgeschichte bedeutsame Wohnanlage in den Jahren 1917 bis 1928 vom Stadtbauamt Witten unter der Leitung des Stadtarchitekten Püschel, der auch ab 1919 den Bau des Wittener Rathauses leitete. Die Festlegung des Gebietes „Siedlung Witten-Ost“ als Denkmalbereich beschloss der Rat der Stadt Witten in seiner Sitzung am 4.2.1985.

Serienherstellung brachte höhere Qualität bei geringeren Kosten
Aus 56 Haus-Typen mit durchweg ähnlichen Grundrißformen entstanden in der Zwischenkriegszeit insgesamt 220 Einzelhäuser für Bewohner mit vergleichbaren Bedürfnissen. Die weitgehende Vereinheitlichung ließ eine Serienherstellung zu, aus der eine höhere Qualität bei gleichzeitig geringerem Mitteleinsatz resultierte. Diese Bauart war charakteristisch für Siedlungen aus der Zeit nach der Jahrhundertwende bis etwa 1925.
Der Denkmalschutz umfasst den Bereich der Rüdinghauser Straße/In der Mark und der angrenzenden Straßen. Per Satzung sollte erreicht werden, dass „der Siedlungsgrundriß und das Erscheinungsbild der Siedlung, die durch die Stellung der vorhandenen baulichen Anlagen, die Vorgärten und die gärtnerisch genutzten Blockinnenbereiche sowie die allee-artig gepflanzten Baumreihen im öffentlichen Straßenraum bestimmt werden“, geschützt sind. Ebenfalls unterliegen seit 1985, wie in der Satzung für diesen Denkmalbereich festgelegt, „die Nebenanlagen, insbesondere die Gebäudeverbindungsmauern mit Bogendurchlässen hinsichtlich Material und Formgebung und Einheit der Farbgebung sowie die ehemals als Stall oder Abstellraum genutzten Nebengebäude“ dem Denkmalschutz.

Siedlung lieferte Wohnraum für städtische Angestellte
„Die Siedlung Witten-Ost ist jedoch keine Bergmannssiedlung, wie vielfach vermutet wird. Die Häuser wurden von der Stadt Witten vorwiegend für ihre städtischen Angestellten gebaut“, informiert Christian Linder vom Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Witten-Ost eG (WWO). Die großen innenliegenden Gartenflächen sollten damals helfen, die schwierige Versorgungslage der Bewohner zu verbessern. Heute werden die Gärten überwiegend als Ziergärten genutzt.
Durch die Beachtung des Denkmalschutzes kann die eingetragene Genossenschaft WWO gemütliche Wohnungen anbieten und sich damit gleichzeitig von anderen Vermietern unterscheiden. Zur Siedlung gehört auch das DRK-Café Schelle als Nachbarschaftstreff in der Schellingstraße 6/8, mitten im Herzen von Annen. Unweit des DRK-Zentrums bietet es beispielsweise eine Hausaufgabenbetreuung oder Handarbeitskurse, die so für das Miteinander sorgen. Christian Linder: „In der Siedlung-Ost identifizieren sich die Bewohner eng mit dem Quartier.“ dx