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Witten

Die Emscher ist abwasserfrei

Generationenprojekt nach 30 Jahren abgeschlossen: Grotenbach renaturiert.

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Der Grotenbach, Blick Richtung Rüdinghausen: Auch hier soll eine Neu- und Wiederansiedlung von Tier- und Pflanzenarten möglich gemacht werden.

Mit dem Erreichen der Abwasserfreiheit in der Emscher ist das Generationenprojekt Emscherumbau nach 30 Jahren abgeschlossen. Auch für die Menschen in Witten ist das ein historischer Moment. Besonders die direkten Anwohnenden freuen sich über die Abwasserfreiheit der Emscher und ihrer Nebenläufe. Die Emschergenossenschaft liefert nun Zahlen rund um das Generationenprojekt für die Stadt Witten.

Zum Emschersystem gehört auf Wittener Stadtgebiet unter anderem der Grotenbach. Für die Abwasserfreiheit wurde in Witten ein völlig neues unterirdisches Kanalsystem angelegt: sechs Kilometer lang, 7 Millionen Euro hat die Emschergenossenschaft allein in den Kanalbau investiert. Insgesamt flossen in Witten rund 8 Millionen Euro in die Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität durch den Emscherumbau.

Pünktlich zum Jahresende 2021 erreichte die Emschergenossenschaft die Abwasserfreiheit in der gesamten Emscher. Zum ersten Mal seit rund 170 Jahren fließt durch die Emscher kein Schmutzwasser mehr. Auch für die vielen Nebenläufe wurde das ambitionierte Ziel erreicht: Auch in ihnen fließt seit dem 31. Dezember 2021 kein Abwasser mehr. Köttelbecke war einmal. Über unterirdische Sammler wird die Schmutzfracht aus der Region nun direkt in den Abwasserkanal Emscher (AKE) eingeleitet. Das Berne-System in Essen wird im Laufe dieses Jahres nachziehen. Dort wurden die Bauarbeiten durch die Umsiedlung eines seltenen Vogels – der Wasserralle – um fünf Jahre verzögert.

Die Abwasserfreiheit ist ein wichtiger Schritt in Richtung ökologischer Umgestaltung. Nun kann die Emschergenossenschaft die sauberen Gewässer naturnah modellieren: Die Betonsohlschalen werden entfernt, die Böschungen flacher und vielseitiger gestaltet. Dort, wo der Platz es zulässt, erhalten die einst technisch begradigten Flüsse wieder einen kurvenreicheren Verlauf.

Das Ziel ist die ökologische Verbesserung des Flusses und die damit einhergehende Neu- oder Wiederansiedlung von Tier- und Pflanzenarten in den kommenden Monaten und Jahren.