Wenn das Sehen Ihres Kindes beeinträchtigt ist, fehlt eine wichtige Orientierung, prägende Eindrücke und Lebensfreude.
Das gilt in unserer zunehmend visuell dominierten Welt noch mehr als früher. Eltern sollten Kinderaugen und der Sehentwicklung besondere Bedeutung beimessen.
Treten Veränderungen wie beispielsweise Schielen, Augenzittern oder gräuliche Verfärbungen der Pupille auf, sollten Sie unbedingt den Augenarzt aufsuchen. Ebenso, wenn in der Familie Augenkrankheiten oder starke Fehlsichtigkeiten bekannt sind. Ein weiteres Signal für den Arztbesuch ist es, wenn ein Baby keinen Blickkontakt sucht.
Bei Kleinkindern ist die Linse noch sehr weich und kann das Sehen den unterschiedlichen Entfernungen schnell anpassen. Arbeitet vielleicht ein Auge beim Sehen nicht mit, merkt man dies als Eltern mitunter gar nicht, da das andere Auge die Sehleistung ausgleicht. Deshalb ist es empfehlenswert, frühzeitig - idealerweise im Lebensalter von drei Jahren - einen Sehtest beim Augenarzt zu machen.
Spätestens zur Einschulung sollte ein Besuch beim Augenarzt zum Pflichttermin werden. Ab dem 14. Lebensjahr sollte der nächste Sehtest auf dem Programm stehen, um eventuelle Sehveränderungen wie insbesondere Kurzsichtigkeit frühzeitig zu erkennen.
Kurzsichtigkeit ist die weltweit häufigste Fehlsichtigkeit
Bei Kurzsichtigkeit (Myopie) erscheinen Gegenstände in der Ferne verschwommen, während Objekte in nächster Nähe scharf wahrgenommen werden können. Kurzsichtigkeit wird in negativen Dioptrien angegeben. Gewöhnlich entwickelt sich eine Kurzsichtigkeit bei Kindern im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren. Wenn mindestens ein Elternteil kurzsichtig ist, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung für das Kind. Der Verlauf variiert von Person zu Person, in der Regel verschlechtert sich der Schweregrad des Sehfehlers allerdings bis ins hohe Teenageralter jährlich, manchmal auch schneller. Danach schreitet die Kurzsichtigkeit nur in seltenen Fällen weiter voran.
Da Kurzsichtigkeit erblich bedingt ist oder durch Wachstumsschübe verursacht wird, kann sie nicht verhindert werden. Deshalb konzentriert sich die Forschung derzeit darauf, das Voranschreiten der Kurzsichtigkeit zu verlangsamen.
Schwere Kurzsichtigkeit kann auch zu Veränderungen im hinteren Teil des Auges, wie beispielsweise einer Netzhautablösung, führen. Deshalb ist es wichtig, den Sehfehler zu korrigieren. Augenärzte und Optiker können ihn bei einer einfachen Augenuntersuchung erkennen. Kurzsichtigkeit ist eine Fehlsichtigkeit, keine gesundheitsgefährdende Krankheit, solange sie keine schwerwiegenden Ursachen hat. Das Auge ist gesund, es benötigt nur Hilfe beim Sehen.
Korrektur der Kurzsichtigkeit
Bei Verdacht auf Fehlsichtigkeit sollten Sie einen Augenarzt oder einen Optiker aufsuchen, um mit ihm über geeignete Korrekturmöglichkeiten zu sprechen.
● Brillen sind eine einfache Lösung, um die Sicht zu verbessern.
MiYOSMART Brillengläser - der Aufbau des Brillenglases ermöglicht gleichzeitig die Verlangsamung des außergewöhnlichen Längenwachstums des Auges und bietet klares Sehen.
● Kontaktlinsen funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie Brillen. Im Gegensatz zur Brille befindet sich die Kontaktlinse in direktem Kontakt mit der Augenoberfläche. Orthokeratologie - Hierbei werden spezielle und maßangepasste Kontaktlinsen nachts getragen.
● Eine Augenlaserbehandlung ist eine weitere Option zur Korrektur der Kurzsichtigkeit. Diese Operationen haben eine hohe Erfolgsrate, sind aber wie alle operativen Eingriffe nicht frei von Risiken.
● Mit dem Einsatz einer Intraokularlinse (IOL) kann eine Kurzsichtigkeit ebenfalls korrigiert werden. Diese Operationen sind wie alle chirurgischen Eingriffe nicht frei von Risiken.
● Die Phake Intraokularlinse (PIOL) ist eine künstliche Linse, die zusätzlich zur bestehenden Augenlinse implantiert wird, ohne diese zuvor zu entfernen. Wie alle Operationen ist auch diese nicht frei von Risiken.
● Spezielle Brillengläser: Seit circa einem halben Jahr gibt es spezielle Brillengläser, die den Fortschritt der Kurzsichtigkeit aufhalten sollen.