Im Garten kündigt sich der Frühling an und bringt bereits Farbe ins Beet.
In kleinen Tuffs locken Krokusse mit ihrem Nektar und ihren Pollen fleißige Hummelköniginnen an, frühe Narzissen leuchten sonnig um die Wette und die ersten Tulpen stehen schon Spalier und warten darauf, ihre Knospen zu öffnen. Das Leben im Garten erwacht und verbreitet bei uns Menschen gute Laune. Wir möchten sofort raus und all die Pracht genießen. Vielen kribbelt es bei dem Anblick auch in den Fingern: Sie wollen aktiv werden und weitere Blütenwunder in die Erde bringen.
Lilienzwiebeln setzen - ab Juni genießen
„Wenn im eigenen Garten noch keine frühen Zwiebelblumen blühen, möchte man das jetzt wahrscheinlich am liebsten nachholen. Leider ist es dafür aber schon zu spät. Narzissen, Tulpen, Hyazinthen und all die anderen Frühlingsblüher brauchen die Kälte des Winters für ihre Entwicklung, weshalb ihre Pflanzzeit im Herbst liegt“, weiß Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel. „Wer aber jetzt gerne zur Schaufel greifen möchte, dem empfehle ich Lilienzwiebeln. Für sie sind die aktuellen Wochen die ideale Pflanzzeit - und keine Sorge: Mit eventuellem Bodenfrost kommen sie gut zurecht.“ Für Lilien ist ein windgeschützter, heller Standort im Garten ideal. Bei zu viel Schatten kommen sie zwar auch zur Blüte, aber die Stiele werden zu lang, können weich werden oder sogar brechen. Wenn möglich, sollte ein Platz zwischen Bodendeckern, in einem niedrigen Stauden- oder Gräserbeet gewählt werden. Der Grund: Lilien halten ihre Blüten gerne in die Sonne, wünschen sich ihren Wurzelbereich aber schattig und kühl. „In Bezug auf die Bodenbeschaffenheit sind Lilienzwiebeln unkompliziert. Jeder gute Gartenboden, in dem auch andere Pflanzen gedeihen, ist geeignet“, erklärt van der Veek. „Nur ein paar Sorten aus der Gruppe der sogenannten Oriental-Lilien mögen es gern etwas saurer. Bei ihnen empfiehlt es sich zum Beispiel, sie in die Nähe von Rhododendren, Kamelien oder Heidepflanzen zu setzen.“ Die frühen Vögel unter den Lilien öffnen ihre Knospen schon Mitte Juni, zum Beispiel die sonnig-gelbe „Fata Morgana“, die an chinesische Lampions erinnernde Lilium pumilum oder die rosenähnliche „Apricot Fudge“. Hauptblütezeit der Sommerschönheiten sind jedoch die Monate Juli und August. Doch selbst im September sorgen einige Varianten mit ihrer Blütenfülle noch für Farbe im Beet.
Dahlien vorziehen
Neben Lilien erfreuen im Sommergarten auch viele weitere Zwiebel- und Knollengewächse. Die meisten sind aber nicht winterhart, weshalb sie erst nach den Eisheiligen Mitte Mai gesetzt werden sollten. Dazu gehören Begonien, Zantedeschia oder auch die beliebten Dahlien. Das bedeutet aber nicht, dass Gartenbegeisterte bis dahin untätig bleiben müssen. Tatsächlich lassen sich die Knollengewächse an einem geschützten Ort bereits ab März in Töpfen vorziehen. „Das hat gleich mehrere Vorteile“, betont van der Veek. „Vorgezogene Dahlien haben einen erheblichen Entwicklungsvorsprung zu später gepflanzten Dahlienknollen. Dadurch erfreuen sie erheblich früher und vor allem auch länger mit ihren prächtigen Blüten. Zugleich werden ihre Blätter seltener von Schnecken angefressen, da sie zum Zeitpunkt ihres Umzugs in den Garten für die Plagegeister bereits bitter schmecken.“ Das Vorziehen von Dahlien ist sehr einfach: Man füllt einen Topf mit normaler Blumenerde und setzt die Knolle flach hinein. Das obere Stück des abgeschnittenen Stiels kann, wenn es etwas länger ist, ruhig noch herausschauen. Das Gefäß muss nicht viel größer sein als die Knolle selber, es sei denn, die Pflanze soll im Sommer auf der Terrasse blühen. Dann ist es ratsam, sie schon in dem vorgesehenen, großen Kübel vorzuziehen. So spart man sich unnötiges Umpflanzen und die Knolle mitsamt Wurzeln hat ausreichend Platz. Anschließend kommt die Dahlie an einen kühlen, geschützten, hellen Ort im Haus. Ideal ist zum Beispiel die Fensterbank im Flur, aber auch die Garage oder ein Gewächshaus bieten sich an, solange die Temperaturen dort zwischen acht und 15 Grad liegen. Auf das Gießen sollte man zu Beginn verzichten, denn die Knollen haben noch keine Wurzeln ausgebildet, mit denen sie das Wasser aufnehmen könnten. Erst, wenn sich die ersten Triebe zeigen, empfiehlt sich ein zurückhaltender Griff zur Gießkanne.„Ist die Gefahr für Bodenfrost vorbei, können die Pflänzchen ins Freie gebracht und ins Beet gepflanzt werden“, so van der Veek. „Es lassen sich übrigens nicht nur Dahlien vorziehen, auch Zantedeschien und viele anderen sommerblühende Knollen freuen sich über einen frühen Start. Und keine Sorge: Dahlien blühen immer bis zum ersten Frost im Herbst - ganz gleich, wie früh sie ihre ersten Knospen im Sommer gebildet haben. Mit dem Vorziehen lässt sich die Blütezeit also tatsächlich um einige Wochen verlängern!“ Weitere Informationen zu Pflanzung und Pflege verschiedener Blumenzwiebeln und Knollen sowie ein breites Sortiment der Sommerschönheiten gibt es in bester Qualität und direkt vom Gärtner auf www.fluwel.de. Quelle: fluwel.de