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Sprockhövel

„Das Stadtfest ist eine Möglichkeit, gemeinsam zu feiern“

Sich zu treffen und miteinander ins Gespräch zu kommen hilft, die Einsamkeit zu vermeiden.

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Zum dritten Mal organisiert Frauke Schittek das Sprockhöveler Stadtfest. Wird es auch ein viertes Mal geben? Frauke Schittek lacht. „Ich mache das schon sehr gerne. Irgendwann werde ich natürlich auch weniger machen wollen. Meine beiden Kinder sind erwachsen und für sich selbst verantwortlich und natürlich stellt man sich die Frage, was man jetzt noch alles machen möchte. Aber im Moment gebe ich auch für ein viertes Stadtfest 2026 grünes Licht.“
Gleichwohl ist die Organisation eines dreitägigen Festes nicht einfach. Ohne Sponsoren und helfende Hände würde es nicht gehen. Eine Veränderung des traditonellen Stadtfestes, die es bereits im letzten Jahr gab, wird auch in diesem Jahr aufgegriffen. „Das Stadtfest beginnt auf dem Volksbank-Parkplatz. Das ,Kinderland‘ von früher ist zu einem Anziehungsort für kleine UND große Menschen geworden. Der Schwerpunkt liegt nach wie vor auf einem kindgerechten Programm, aber es wird eben noch mehr geben. Dies gilt vor allem für den Abendbereich“, erzählt Frauke Schittek. Nach wie vor dürfen sich die kleinen Besucher auf Hüpfburg und Entenangeln freuen. Außerdem gibt es viele Stände unterschiedlicher Vereine. Auf der Hauptstraße findet sich dann wie gewohnt das Kinderkarussell. Aber beim Bühnenprogramm vor allem zum Abend kommen auch die Großen auf ihre Kosten. 
Was beim Aufbau der Aussteller auf der Festmeile zu berücksichtigen ist: „Es gibt viel mehr Fahrradständer und Blumenkübel als früher. Je mehr zusätzliche Elemente auf der Festmeile stehen, desto schwieriger ist es, geeignete Standplätze für die Aussteller zu finden. Denn es muss ja auch dem Sicherheitskonzept und den Durchfahrten für Feuerwehr und Rettungsdienst entsprechen. Auch die vielen feststehenden Abgrenzungspoller auf der Hauptstraße müssen berücksichtigt werden“, so Schittek. Das, was beweglich ist, sollte am besten seinen Standort vorübergehend räumen. Wer privat etwas aufgestellt hat, wird gebeten, dies zum Stadtfest abzubauen. 
Zugesagt hat zum Stadtfest auch der Besitzer eines Riesenrades. Das soll am oberen Ende der Hauptstraße stehen und den Blick von oben auf die Festmeile ermöglichen. Geöffnet haben wird auf der Hauptstraße 22 auch die neue „Kontaktschmiede“. Das Angebot greift das auf, was auch das Ziel vom Stadtfest ist: Miteinander reden und Spaß haben.
Ein Anlaufpunkt auf rund 500 Quadratmetern für alle Generationen, zum Lernen, Entspannen und Kontakteknüpfen – das ist die Kontaktschmiede an dem Ort, wo früher das Einzelhandelsgeschäft NKD seine Heimat hatte. Die Miete für die Kontaktschmiede ist für drei Jahre im fünfstelligen Bereich von „Aktion Mensch“ übernommen worden. Die Inneneinrichtung ist second hand und entstand durch Kreativität. Die Kontaktschmiede des Vereins Da Capos ist eine Begegnungsstätte für alle Generationen, und auch das beliebte Café Doll für Senioren findet hier statt. Der Standort in Haßlinghausen mit der dazugehörenden Geschäftsstelle des Vereins wurde aufgegeben, eine Dependance von Café Doll findet jedoch weiterhin immer am ersten und dritten Mittwoch im Monat (15 bis 17 Uhr) in Hiddinghausen statt. Am Standort an der Hauptstraße wird das Seniorencafé jeden Mittwoch (15 bis 17 Uhr) angeboten – mit Kaffee und Kuchen, Spielen und der Möglichkeit des Austauschs untereinander. So wie auch mit dem Stadtfest hat Frauke Schittek mit ihren Angeboten das Ziel, Menschen in Kontakt treten zu lassen. Denn: Jeder sechste Mensch weltweit ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) von Einsamkeit betroffen. Einsamkeit und soziale Isolation machen körperlich und psychisch krank, was jedes Jahr zu 871.000 Todesfällen weltweit beitrage.  von Dr. Anja Pielorz