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Hattingen

Das Bügeleisenhaus: Hattingens Wahrzeichen im Zeitraffer

Das letzte Titelbild der IMAGE Hattingen mit einem älteren winterlichen Foto vom Bügeleisenhaus rief Lars Friedrich, Vorsitzenden des Heimatvereines und Eigentümer des Hauses, auf den Plan mit vielen Fotos und Ausstellungsinfos zu Hattingens Wahrzeichen.

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Im Zentrum der alten westfälischen Hansestadt Hattingen liegt am Haldenplatz Nr. 1 das Museum im Bügeleisenhaus. Schon das sehenswerte Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert ist einen Besuch wert: Volutenknaggen, geschnitzte Sonnenräder und Furcht einflößende Neidmasken zieren die Fassade des Gebäudes, doch auch das Innere hält für die Besucher interessante Exponate bereit. Hier arbeiteten und wohnten zwischen 1771 und 1856 Tuchmacher und noch bis 1907 befand sich im Erdgeschoss eine Metzgerei. Der Heimatverein Hattingen/Ruhr e.V., der seit 1962 das Museum im Bügeleisenhaus betreibt, zeigt vom 5. Mai bis 8. Dezember 2019 neue Sonderausstellungen:
Ausstellung zur Kino-Geschichte in Hattingen
Die Lichtspiel-Geschichte im Amt Hattingen begann auf der Pfingstkirmes 1898 in Blankenstein und endete 2010 in der Bahnhofstraße in Hattingen. Dazwischen lagen in zahlreichen Lichtspielhäusern bewegte und bewegende Jahre. Mitte der 1950er Jahre warteten im Amt Hattingen über 3.160 Kinosessel in sechs Lichtspielhäusern auf Besucher – täglich! Dem spürt die Ausstellung „Zweimal Sperrsitz, bitte! Kino in Hattingen, Hattingen im Kino“ nach.
Ausstellung „Sagenhafte Figuren“
In der Ausstellung „Woldus, Veleda, Roswitha und Co.: Heimatsagen aus Hattingen/Ruhr“ geht es auf Spurensuche nach sagenhaften Figuren aus Hattingen, die schon seit vielen Generationen verzaubern. Insgesamt 25 Sagen und Erzählungen aus dem Hattinger Raum stellt die Sonderausstellung in den Mittelpunkt. Unterstützt wird die Ausstellung von den Sagen-Kennern Harri Petras und Dirk Sondermann. Eine weitere Besonderheit: 1.000 Kraniche landen im Ausstellungsjahr 2019 im Museum im Bügeleisenhaus. Das Kunstprojekt von Birgit Ebbert geht auf eine japanische Sage zurück: Wer 1.000 Papierkraniche faltet, der hat einen Wunsch frei. Das passt zu dieser Ausstellung!
Ausstellung „Besondere Objekte der Stadtgeschichte“
2019 wird im Bügeleisenhaus auch ein Museumsjahr des Wiedersehens – für die Ausstellung FÜNF|MAL|FÜNF holt der Heimatverein 25 besondere Objekte zur Stadtgeschichte aus dem Museumsmagazin. Einige davon werden Freunde des Hauses vielleicht noch aus früheren Ausstellungen kennen, andere hat der Verein bisher noch nie gezeigt.
Was gibt es 2019 noch zu sehen?
Auch zu den Menschen in und um das „Bügeleisenhaus” gibt es viel zu erzählen. Zum Beispiel über Dr. Ferdinand Krüger (1843 – 1915) oder über die jüdische Familie Cahn, die von 1856 bis 1938 eine Metzgerei in der Hattinger Altstadt führte. Vier der sieben Kinder von Nathan und Amalie Cahn wurden von den Nationalsozialisten ermordet.
Kunst im öffentlichen Raum ist das DISLIKE des international bekannten Hattinger Künstlers Stephan Marienfeld, das der Heimatverein Hattingen/Ruhr seit 2016 „open air” an der Museumsfassade im interessanten Kontrast zum alten Fachwerkhaus zeigt.