26.03.2021: Der Ennepe-Ruhr-Kreis hat in einem Schreiben an die Landesregierung sein Interesse bekundet, am Projekt "Öffnen mit Sicherheit" teilzunehmen. Es war am Mittwoch von Ministerpräsident Armin Laschet im Landtag angekündigt worden.
Der Ennepe-Ruhr-Kreis hat in einem Schreiben an die Landesregierung sein Interesse bekundet, am Projekt "Öffnen mit Sicherheit" teilzunehmen. Es war am Mittwoch von Ministerpräsident Armin Laschet im Landtag angekündigt worden.
"Eigentlich wünschenswert wären landesweite Regelungen, die es allen Bürgern generell möglich machen, mit einem negativen Schnelltest quasi ein ´Tagesticket´ für den Besuch von Gastronomie, Geschäften und Kultureinrichtungen zu erlangen. Da diese aktuell nicht absehbar sind, haben wir als Kreis selbstverständlich unser Interesse an diesem Modellprojekt angemeldet", macht Landrat Olaf Schade deutlich.
Untersucht werden soll, wie es sich auswirkt, wenn durch Corona bedingte Einschränkungen unter klar definierten Vorgaben wie einer IT-gestützte Kontaktverfolgung und mit Testkonzepten aufgehoben werden. Den Weg für Modellprojekte dieser Art freigemacht hat der Beschluss des letzten Bund-Länder-Gipfels in der Nacht zu Dienstag. Einen Tag später teilte Laschet dem Landtag mit, in Nordrhein-Westfalen solle es nach Ostern fünf oder sechs dieser Modellregionen geben. Das Land werde die dafür ausgewählten kreisfreien Städte und Kreise bereits in den nächsten Tagen vorstellen.
"Wir werten die Ankündigung des Ministerpräsidenten als Aufruf, Interesse am ´Dabei sein´ zu bekunden. Da das Land keinen Kriterienkatalog vorgegeben hat, soll das Verfahren ja offenbar formlos laufen", so Schade. Ein entsprechendes Schreiben sei in Richtung Düsseldorf unterwegs, die Kreisverwaltung gehen davon aus, dass das Rennen um die Plätze noch nicht gelaufen sei.
Im Schreiben weist der Landrat unter anderem auf das mit mehr als 110 Anlaufstellen inzwischen enge Netz für Corona Schnelltests hin. Als einer der landesweit flächenkleinsten Kreise sei man mit dieser Dichte gut für eine Teilnahme am Projekt gerüstet.
"An einem Projekt, das bereits während seines Verlaufes und insbesondere mit seinen Ergebnissen helfen kann, Einzelhändlern und Gastronomen, Kulturtreibenden und Sportvereinen endlich wieder Perspektiven aufzuzeigen. Öffnungsperspektiven, die auch den Bürgerinnen und Bürgern wieder Teile der Gewöhnlichkeit zurückgeben können, auf die sie sehnlichst warten", so Schade. Auch aus diesem Grunde werde die Initiative der Kreisverwaltung von den neun kreisangehörigen Städten unterstützt.
Der von Laschet ebenfalls im Landtag angekündigte neue Impferlass ist inzwischen im Schwelmer Kreishaus eingetroffen. Eine Kernbotschaft: Ab Dienstag, 6. April, können 79-jährige Bürgerinnen und Bürger auch im Ennepe-Ruhr-Kreis Termine für das Impfzentrum in Ennepetal buchen. Sonderregelung für Paare: Für sie sind gemeinsame Termine möglich, Voraussetzung hierfür ist lediglich, dass eine Person 79 Jahre alt ist. Das Alter der zweiten Person spielt keine Rolle.
Wie bereits für die Generation 80plus werden die Termine von der Kassenärztlichen Vereinigung vergeben. Die Telefonnummer lautet unverändert 0800/116117 02, wieder freigeschaltet werden soll zudem das bis dahin überarbeitete Internet-Terminportal www.116117.de. Geimpft werden sollen die ersten 79-jährigen ab Donnerstag, 8. April. Sobald genügend Impfstoff verfügbar ist, so die Ankündigung des NRW-Gesundheitsministers, werden weitere Jahrgänge Angebote erhalten.
Möglich macht es der neue Erlass auch, Personen mit Vorerkrankungen ab sofort Termine im Impfzentrum zu geben. "Bedingung hierfür ist allerdings, dass zugewiesene Impfstoffmengen nicht vollständig genutzt werden können. Genau dies ist bei uns derzeit aber nicht der Fall. Dazu kommen für die nächste Zeit noch völlig unklare Liefermengen. Auf dieser Basis können wir leider keine Termine für Vorerkrankte vergeben", macht Jana Ramme von Pandemieteam der Kreisverwaltung deutlich.
Ansprechpartner für diese Personengruppe sind laut Erlass ab Dienstag, 6. April, die Hausärzte. Diejenigen, die den notwendigen Antrag für eine Impfung bereits gestellt haben und als impfberechtigt eingestuft sind, werden von der Kreisverwaltung entsprechend informiert. "Um Einzelheiten des Verfahrens abzustimmen, planen wir zudem einen engen Austausch und eine Abstimmung mit den Hausärzten", kündigt Ramme an.