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Sprockhövel

Conny Dauben, Vizeweltmeisterin beim Ultraman auf Hawaii

Der legendäre Ironman von Hawaii steht als Sinnbild für extremen Ausdauersport...

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Conny Dauben auf dem Fahrrad

Der legendäre Ironman von Hawaii steht als Sinnbild für extremen Ausdauersport. 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und abschließend einen kompletten Marathon über 42,195 km. Die Teilnehmer werden nicht nur durch die großen Distanzen, sondern auch durch eine hohe Luftfeuchtigkeit, starke Winde und mental durch eine öde Strecke gefordert. Kaum denkbar, dass es zu dem Ironman Hawaii noch eine Steigerung gibt. Tatsächlich wird aber seit 1983 die „Ultraman Weltmeisterschaft“ in Kailua Kona auf Hawaii veranstaltet. Jedes Jahr im November findet dieser Wettkampf als dreitägige Sportveranstaltung über die Ultra-Langdistanz statt. Mit dabei und am Ende weit vorne dabei Conny Dauben, Athletin beim PV-Triathlon Witten und in der TSG Sprockhövel. Die Herausforderungen sind kaum vorstellbar: Am ersten Tag schwimmen die Teilnehmer über 10 km im Pazifik und fahren anschließend 145 km auf dem Rad. Auf dem Rad geht es auch am zweiten Tag über 275 km und 2400 Höhenmeter weiter. Am dritten Tag wird gelaufen, und zwar von Hawi 85 km entlang des Pazifik zurück nach Kona zum alten Flughafen. Für jeden Tag besteht ein Zeitlimit – wird es auch nur um wenige Sekunden überschritten, folgt der Ausschluss vom weiteren Wettkampf. Diese Erfahrung musste Conny Dauben leider im Jahre 2000 machen. Aufgrund der starken Meeresströmung schaffte es die Triathletin damals nicht, innerhalb von 12 Stunden die Ziellinie zu überqueren. 2002 die Wiedergutmachung: Conny Dauben gewann den Wettkampf als schnellste Frau. Jetzt, 17 Jahre später, lief die Sprockhövelerin nach insgesamt 28:30 Stunden und 10 km Schwimmen, 420,6 km Radfahren und 84,3 km Laufen als zweitschnellste Frau ins Ziel. Die neue Vizeweltmeisterin musste nur Tara Norton aus Kanada mit lediglich knapp acht Minuten Vorsprung den Vortritt lassen. Der Schwimmstart am ersten Tag spricht die Ausdauertriathleten auch emotional besonders an. Nicht etwa mit dem Schuss aus einer Starterpistole, sondern mit dem Signal aus einer Muschel werden die Teilnehmer morgens um 6.30 Uhr ins Wasser geschickt. Jeder Schwimmer hat eine Begleitung in einem Boot bei sich, bei Conny Dauben hieß die Paddlerin Sue Roberts, die ihr den bestmöglichen Weg die tückischen Strömungen zeigte. „Nach den 10 km erreichte ich in 3:48 Std. die Bucht in Keauhou, wo ich schon von meiner Crew Maren Ascherfeld und Anna Walter empfangen wurde“, so Conny Dauben. Trotz Regen gegen Ende der Radstrecke erreichte sie nach insgesamt 10:19 Std. das Tagesziel. Regen begleitete Conny Dauben auch am zweiten Tag über die Radstrecke von 275 km und 2400 Höhenmeter - und ein Platten, den als Musterbeispiel für faiplay die Crew eines anderen Athleten flickte. „Um so glücklicher war ich, auch den zweiten Tag gesund ins Ziel gekommen zu sein, deutlich unter dem 12-stündigem Zeitlimit in 9:53 Std.“ Am dritten Tag zum Abschluss der doppelte Marathon: „Ich bin in den letzten Jahren schon längere Strecken gelaufen und so fühlte ich mich besser vorbereitet als 2002, als ich den Ultraman gewonnen hatte.“ Ihr Rückstand auf die Führende Tara Norton aus Kanada betrug etwas über eine Stunde. „Durch meine vielen Wettkämpfe wusste ich, was bei dieser Distanz alles passieren kann. Deshalb fackelte ich auch nicht lange, meine Beine waren gut und Tara Norton konnte das Tempo nicht mitgehen.“ Durch die tolle Unterstützung ihres Teams konnte sie bis zur Hälfte der Strecke einen Vorsprung von 45 Minuten herauslaufen, nach dreiviertel der Strecke eine Stunde. „Ich hörte dann, dass Tara hinter mir arge Probleme hatte und sie mittlerweile anfing zu gehen. Das Ziel den alten Flughafen von Kona vor Augen holte ich nochmal alles meinem Körper heraus und lief dann überglücklich mit meinem gesamten Team durchs Ziel. Tara Norton rettete am Ende noch 7:52 min. ins Ziel - es war der knappste Zieleinlauf bei den Frauen, seit es den Ultraman gibt. „Meine Enttäuschung war von kurzer Dauer, der Stolz über das Erreichte überwog. Zum Abschluss bat mich die Race-Direktorin, nicht noch einmal 17 Jahre zu warten, um noch einmal an der Ultraman Weltmeisterschaft teilzunehmen.“