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Hattingen

Bügeleisenhaus: Hattingens Wahrzeichen hat neuen Eigentümer

Die Bonner Stiftung Kleines Bürgerhaus kümmert sich jetzt um das Gebäude.

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Die Bonner Stiftung Kleines Bürgerhaus ist neuer Eigentümer von Hattingens Wahrzeichen, dem Bügeleisenhaus. Bisher gehörte das stark sanierungsbedürftige Kleinod dem Hattinger Heimatverein. Der hatte im letzten Jahr die Reißleine gezogen und erklärt, die Sanierungskosten von geschätzten 250.000 Euro nicht tragen zu können. Wirtschaftlich sei der Museumsbetrieb ohnedies nicht, weil die Museumsfläche einfach zu klein sei. Auf seiner Homepage verkündete der Verein: „Rund 13.000 Gäste haben in den letzten zehn Jahren das Museum Bügeleisenhaus am Haldenplatz besucht. Partizipative Ausstellungen zum lokalen Bergbau, der Kinogeschichte der Stadt oder den touristischen Souvenirs aus Hattingen haben sich seit 2012 als Publikumsmagnete erwiesen. Doch damit ist jetzt Schluss: Der 5. Dezember 2021 war der letzte Öffnungstag des Museums am Haldenplatz. Ab sofort bleibt das Gebäude für die Öffentlichkeit verschlossen und nach insgesamt 60 Jahren Museumsbetrieb wird es 2022 auch keine neue Ausstellung geben.“ Auch in diesem Jahr ist das Bügeleisenhaus bisher für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Die Öffentlichkeit wird auch wieder das Innere sehen
Es gab in der Vergangenheit auch Überlegungen, das Objekt mit seiner bewegenden Stadtgeschichte an einen privaten Investor zu verkaufen. Das ist nun vom Tisch. Der neue Eigentümer will das Gebäude auch in Zukunft der Öffentlichkeit zugänglich machen. Wechselnde Ausstellungen soll es nicht mehr geben, wohl aber eine Dauerausstellung. Auch der frühere Eigentümer, der Hattinger Heimatverein, bleibt nicht außen vor. Er soll dort ein kleines Büro bekommen. Die Stadt Hattingen übernimmt weiterhin die Betriebskosten des Gebäudes.
Die gemeinnützige Stiftung Kleines Bürgerhaus wurde 2001 gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, architektonische Zeugen der Alltagskultur unserer Vorfahren zu erforschen und zu bewahren. Dazu gehört nun auch das Hattinger Bügeleisenhaus mit seiner langen Geschichte am Haldenplatz 1.
Das Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert ist auch von außen einen Besuch wert: Volutenknaggen, geschnitzte Sonnenräder und Furcht einflößende Neidmasken zieren die Fassade des Gebäudes. Hier arbeiteten und wohnten zwischen 1771 und 1856 Tuchmacher und noch bis 1907 befand sich im Erdgeschoss eine Metzgerei. Der Heimatverein Hattingen/Ruhr e.V. betrieb darin seit 1962 das Museum im Bügeleisenhaus. anja