Eine Schule, die auch in den Stadtteil wirkt: Das soll das neue Familiengrundschulzentrum (FGZ) Breddeschule werden.
Sie ist nach der Crengeldanzschule bereits die zweite Einrichtung in Witten, die zum FGZ wird. Am 20. Dezember war der offizielle Start, mit einem Schulfest und der Enthüllung eines Banners. „Ich freue mich, dass wir das Angebot für Familien in der Innenstadt ausbauen“, sagte Bürgermeister Lars König bei der Eröffnung. „Der überdurchschnittlich hohe Anteil unterstützungsbedürftiger Familien in der Innenstadt erfordert besondere Maßnahmen, damit der Bildungserfolg der Kinder gesichert werden kann.“
Mit ihrem „pädagogischen Dreiklang“ aus Schule, städtischer OGS und offener Kinderarbeit/Kindertreff im Haus der Jugend hat die Breddeschule schon eine gute Basis. Wie in einem FGZ üblich soll das Angebot aber noch weitergehen und letztlich auch Eltern und Stadtteil ansprechen. Dafür haben das Lehrerkollegium, das Kollegium der OGS, die Schüler*innen und die Eltern gemeinsam über das seitens des Amtes für Jugendhilfe und Schule beantragte Projekt „kinderstark – NRW schafft Chancen“ einen Prozess gestartet, in dem sie Wünsche äußern und Ideen entwickeln konnten. Dazu sollen letztlich auch Bildungs- und Beratungsangebote für die Eltern gehören, die die Schule koordinieren wird. So soll die Breddeschule zu einem Ort der Begegnung im Stadtteil werden.
Ein roter Faden - von der Kita bis zur Grundschule
„Ort der Begegnung, Beratung und Bildung für Kinder und Familien.“ Corinna Lenhardt, die Leiterin des Amtes für Jugendhilfe und Schule, beschreibt das umfassende Konzept der Zentren: „Als Familiengrundschulzentrum entwickelt sich eine Grundschule zum Ort der Begegnung, Beratung und Bildung für Kinder und Familien. Die Schulen öffnen sich für die Eltern und den Stadtteil, bauen Erziehungs- und Bildungspartnerschaften aus. So verbessern Familiengrundschulzentren die Bildungschancen von vielen Kindern und tragen zu mehr Bildungsgerechtigkeit bei. Sie schließen an das erfolgreiche Konzept der Familienzentren an Kitas an und schließen damit die Lücke in der Präventionskette, die nach dem Kita-Besuch mit Schuleintritt noch besteht.“
Fünf Familiengrundschulzentren in Witten geplant
Neben der Breddeschule entwickelt sich derzeit ein weiteres Familiengrundschulzentrum: die Gerichtsschule, die in Kürze folgen wird. Die Crengeldanzschule ist bereits im August 2022 gestartet. Weitere Zentren sollen entstehen, deren Standorte stehen aber noch nicht fest.
Die gesamten Standorte werden über das NRW-Förderprogramm „kinderstark – NRW schafft Chancen“ gefördert. Die Stadt Witten hat den Zuschlag für Fördermittel für die Jahre 2021 und 2022 erhalten, um die Familiengrundschulzentren gemeinsam mit allen Beteiligten zu entwickeln und dauerhaft in Witten zu etablieren.
In NRW haben sich bereits mehr als 50 Kommunen auf den Weg gemacht und über 130 Grundschulen in Nordrhein-Westfalen haben sich zu Familiengrundschulzentren entwickelt. Ziel ist es, dass zukünftig – analog zu den Familienzentren in Kitas – immer mehr Grundschulen zu Familiengrundschulzentren umgewandelt werden können.