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Gesundheit

Brauchen Sie Hilfe? Seniorenbüros beraten zur Pflege

In Deutschland leben über vier Millionen Pflegebedürftige...

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Kümmern sich im Seniorenbüro der Stadt Witten auch um Themen rund um die Pflege: Wilfried Braun, Yevheniya Melnychuk, Kai Förster und Ulrich Schlikau. Foto: Stadt Witten

Die Prognosen gehen für die Zukunft von weiterhin stark steigenden Zahlen aus. Rund drei Viertel von ihnen werden zuhause versorgt - oft in Verbindung mit einem ambulanten Pflegedienst, einer Tages- oder Kurzzeitpflege sowie stundenweisen Betreuungen. Für fast alle älteren Menschen gilt: Sie wünschen sich eine Betreuung in den eigenen vier Wänden. Für viele von ihnen ist der Besuch vom Pflegedienst oder der hauswirtschaftlichen Kraft dabei oft ein Höhepunkt im Alltag und nicht selten einer der wenigen noch verbliebenen Sozialkontakte. Für die Mitarbeiter in der Pflege ein anstrengender, aber erfüllender Beruf. Nicht selten beginnt das Tagwerk für sie in der Frühschicht bereits um 6 oder 7 Uhr. Blutzucker messen, Medikamentengabe, Kompressionsstrümpfe anziehen und natürlich Hilfe beim Waschen oder Duschen - die Hilfeleistungen für einzelne Patienten sind bunt gemischt.  
Viele Pflegekräfte wissen: Sie sind für ihre Patienten mehr als Pflegekräfte. Sie sind Begleiter in ihrem Lebensabschnitt. Für manche Patienten sind sie auch Ratgeber oder das Tor nach draußen, wenn diese selbst ihr Zuhause nicht mehr verlassen können. Der Wunsch zu helfen ist ein Hauptargument, den Pflegeberuf zu ergreifen.

Ambulante Pflege, Tagespflege, stationäre Pflege
Neben dem ambulanten Pflegedienst gibt es zwei weitere tragende Säulen: die Tages- und Kurzzeitpflege sowie die stationäre Pflege. Während sich die Tages- oder Kurzzeitpflege nur stundenweise um Betroffene kümmert, geht es bei der stationären Pflege um den Umzug in eine Altenhilfeeinrichtung.

Nicht mehr zuhause versorgt werden - das wird dann ein Thema, wenn Krankheiten zu weit fortgeschritten sind und die Angehörigen die Versorgung nicht mehr leisten können. Für Menschen mit Demenz gibt es eine Alternative zur klassischen stationären Unterbringung - eine Demenz-Wohngemeinschaft. Diese Einrichtungen gibt es mittlerweile in vielen Städten. Jeder Bewohner hat ein eigenes Zimmer, oft mit einem eigenen Badezimmer. Wohnküche und Gemeinschaftsräume stellen in einer familiären Atmosphäre das Herzstück einer solchen Wohngemeinschaft dar. Der Personalschlüssel garantiert eine Rundum-Betreuung, ermöglicht aber eben auch ein weitgehend selbstbestimmtes Leben für die Betroffenen. Nach der Demenz-WG in der Hattinger Südstadt hat die hwg im Stadtteil Holthausen zwei weitere Demenz-Wohngemeinschaften und acht Service-Wohnungen realisiert. Die Prognose für die Zukunft ist unstrittig: Immer mehr Menschen werden auf Hilfe im Alter angewiesen sein. Und immer mehr Menschen werden - auch aufgrund des höheren Alters - an Demenz erkranken.

Seniorenbüros der Städte bieten Pflegeberatung
Ein erster Ansprechpartner in Sachen Pflege sind die Seniorenbüros in den einzelnen Städten. Sie bieten unter anderem eine Senioren- und Pflegeberatung insbesondere bei folgenden Themen:
Beratung und Hilfestellung hinsichtlich Leistungen der Pflegeversicherung; Vermittlung von Hilfen, z. B. Pflegedienste, Essen auf Rädern, Haushaltshilfe, Hausnotruf; Beratung und Information zu Finanzierungsmöglichkeiten der Hilfeangebote; Hilfe bei Schriftverkehr und Antragstellungen (z. B. bei Pflegeleistungen und dem Schwerbehindertenausweis); Beratung über Angebote für Menschen mit Demenz; Informationen bei Fragen zur Aufnahme in eine Pflegeeinrichtung, zu Wohnen im Alter und über Freizeitangebote. Auch die Vereinbarung für einen Hausbesuch ist möglich.

Städte bieten Informationsbroschüren
Viele Städte bieten zu dem Thema auch Informationsbroschüren an. Das gilt auch für die Städte im IMAGE-Gebiet - Sprockhövel, Hattingen und Witten. „Hattingen hat reife Leistungen“ wurde im Frühjahr in einer neuen Auflage auf den Markt gebracht. Auch Sprockhövel hat pünktlich zur Seniorenmesse einen neuen Wegweiser bekommen. Der Seniorenwegweiser gibt Auskunft über Freizeitangebote, Beratung im Alter, Leistungen der Pflegeversicherung, ambulante oder stationäre Versorgung oder auch zu den Themen Wohnen im Alter oder finanzielle Hilfen. Interessierte können den Seniorenwegweiser auch auf dem Postweg erhalten. Dazu können sie sich in den jeweiligen Seniorenbüros der Städte melden. Alle Städte haben in der Regel die wichtigen Infobroschüren auch ins Internet gestellt. Dort können sie heruntergeladen werden.

Viele Hilfen für ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause
Der Wunsch älterer Menschen, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen, ist in der heutigen Zeit dank zahlreicher Hilfsmöglichkeiten leicht umsetzbar. In Witten und Umgebung bietet das Deutsche Rote Kreuz mit vielen Diensten und ehrenamtlichem Engagement einen sozusagen Rund-Um-Sorglos- und Wohlfühl-Service an – alles aus einer Hand.
So ermöglicht eine kostenfrei buchbare E-Rikscha Mobilität und Teilhabe am Gesellschaftsleben. Dies kann eine Fahrt zu Freunden oder an Orte der Erinnerung sein. Geschulte Fahrer*innen helfen beim Ein- und Ausstieg und bringen die Passagiere sicher ans Ziel. Wenn Familien bei der Pflege von Angehörigen (aber auch bei der Versorgung und Erziehung ihrer Kinder) an ihre Belastungsgrenze geraten, hilft der familienunterstützenden Dienst (FUD) des DRK Witten beispielsweise mit Begleitung zu Freizeitaktivitäten, Arztbesuchen oder Veranstaltungen.

Schnelle Hilfe vor Ort
Der DRK-Menüservice „Essen auf Rädern“ spart Einkäufe, Kochen und den Abwasch. Mit „intelligenten“ Öfen in den Fahrzeugen werden die Speisen erst während der Lieferfahrt frisch gekocht. „Wir möchten, dass sich die Menschen in ihrem zu Hause rundum wohlfühlen. Dazu gehört auch, dass sie sicher sein können, falls ich mal in eine Notlage kommen, ist schnell Hilfe vor Ort, auch wenn ich alleine wohne“, ergänzt Carolin Lindinger, Vorständin und Geschäftsführerin beim DRK-Kreisverband Witten. Der Hausnotruf des DRK bietet diese Sicherheit. Mittels eines wasserfesten Notrufknopfs an einem Armband oder einer Kette sowie einer Basisstation mit Freisprecheinrichtung können Senior*innen im Fall der Fälle schnell Hilfe rufen. Und selbst wenn das jemandem nicht mehr möglich sein sollte, bietet das DRK eine Lösung an. Bei Menschen ab Pflegegrad 1 übernimmt die Pflegekasse in der Regel die Kosten für das Basispaket.
Auf Wunsch und als kostenlose Serviceleistung unterstützen Mitarbeiter*innen des DRK sogar die Antragstellung zur Kostenübernahme an die Pflegekasse. Informationen und Ansprechpartner zu allen
Hilfsangeboten:
www.drk-witten.de,
info@drk-witten.de oder
02302-910160.