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Witten

Besuchermagnet Wiesenviertel

Der Verein „Wiesenviertel e.V.“ hatte wieder zum Fest seines Stadtteils eingeladen – und rund 12.000 Besucher waren der Einladung begeistert gefolgt...

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Rund 12.000 Besucher, so die Schätzung von Mitorganisator Joscha Denzel, fanden den Weg ins Wiesenviertel.

Wenn auch die meisten Gäste dem Kern-Alter „Student“ zugeordnet werden konnten, stellte das angebotene Programm alle Besucher von Jung bis Alt mehr als zufrieden.

Straßen und Hinterhöfe wurden bespielt
Besonders gemütlich hatten sich einige Anwohner eingerichtet und sogar Teppich und Sessel auf der Straße vor ihrer Haustür platziert. Neben den kleinen „Open-Air-Wohnzimmern“ säumten entlang Wiesenstraße, Steinstraße und Humboldtplatz viele kleine Stände mit handgefertigten Tassen und Schalen, zu kleinen Portionen abgepackten Kräutern oder Olivenöl von griechischen Kleinbauern am Rande des Berg Athos den Weg. So bot Mila aus Wetter an ihrem Stand neben Stofftaschen, Mineralien und Kristallen auch handgemalte Henna-Ornamente zum Preis „Zahle, was Du kannst“ an, die Frauke auf die Haut auftrug.
Vor allem auf Kinder waren die Angebote über den Tag in der Steinstraße zugeschnitten. Da durfte auch das Kinderschminken nicht fehlen. Viele aktive Gruppen aus der Ruhrstadt hatten zudem einen kleinen Stand aufgebaut, wie die Naturschutzgruppe Witten (NaWit). Besucher konnten sich nicht nur über Naturschutzmaßnahmen in Witten informieren und Streuobstwiesensaft und Wildblumensamen erwerben, sondern auch Insekten, Federn und Pflanzenteile vergrößert über ein Binokular ansehen – sehr zur Freude von Kindern und ihren Eltern.
Natürlich sorgten Speisen von Streetfood-Küchen wie „köfte dürüm“ und Getränke vom einfachen Bier bis zum Cocktail Blue Hawaii für das leibliche Wohl der Gäste. Mit der anbrechenden Dunkelheit sorgten Scheinwerfer, die Büsche und Bäume in buntes Licht tauchten, für Atmosphäre. Ein besonderer Hingucker auch zwei verkleidete Stelzenläufer, die mit gemessenen Schritten durch die Gästeschar stolzierten.

Programm umfasste Angebote für Jung bis Alt
Das Wiesenviertelfest sollte mehr Platz haben, so Veranstalter Joscha Denzel vom Vorstand des Wiesenviertel-Vereins. Auf den Straßen und Hinterhöfen ließ der Veranstalter so kleine Welten zu verschiedenen Themen entstehen und statt einer großen Bühne auf der Wiesenstraße sollte vor allem der Humboldtplatz bespielt werden. Eine zweite kleinere Bühne fand aber auch auf der Wiesenstraße in Höhe des „raum café“ seinen Platz. Laute Musik, die nicht nur ins Ohr, sondern auch in die Beine ging, schallte so über den Humboldplatz. Der Auftritt der Band „Tropical Ltd.“ kam so gut an, dass die Musiker nicht um eine Zugabe herumkamen. Abgelöst wurde die Band schließlich von „Horst Wegener“. Einen Hinterhof als Bühne nutzte dagegen das Theatre ad Absurdum.
„Wir treffen viele Leute hier, es wird viel angeboten und über die Jahre ist das Fest immer größer geworden“, freut sich auch Clara (26). Sie schaute sich im Hinterhof zwischen der Steinstraße 13 und 15 um, wo die Besucher laute Techno-Musik umfing und zum Tanzen animierte. Aufgeschütteter Sand, aufgestellte Liegestühle und eine Standbar sorgten hier für eine Beachparty-Atmosphäre.

Mit „Action, Entspannung, family und friends“ brachte Christian Jaeger sein Wiesenviertelgefühl auf den Punkt. „Solche Feste wie das Wiesenviertelfest oder zum Beispiel die Tafelmusik sind sehr wichtig für die Ruhrstadt. Wir können so viel selbst tun, in dem wir unsere Sachen in den Wittener Geschäften kaufen“, schätzt der Städteplaner aus Witten, der im fernen Bremen seine Brötchen verdient, die Bedeutung des Wiesenviertelfestes hoch ein.
„Wir sind sehr zufrieden, die Rückmeldungen, die wir bis jetzt bekommen, sind überwältigend positiv. Ich bin ganz angetan von der friedlichen, positiven Stimmung auf dem Fest, vor allen Dingen, weil wir nach zwei Jahren Pause noch nicht wussten, was uns erwartet. Es ist der bestmögliche Fall eingetreten“, freute sich am Ende auch Joscha Denzel vom Wiesenviertel e.V. Die Fortsetzung fand das Fest ab 22 Uhr mit der Aftershowparty im Wiesenviertel.