Logo
Superbanner 749 x 89 Pixel_Platzhalteranzeige.jpg
Hattingen

Beethoven und Wagner beim Frühjahrskonzert

Zwei Giganten der deutschen Klassik – Beethoven und Wagner – stellt die Rhein-Ruhr Philharmonie am Samstag (6.4.) bei ihrem Frühjahrskonzert in der Henrichshütte Hattingen vor. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Volksbank Sprockhövel laden dazu um 20 Uhr ins Hattinger LWL-Industriemuseum ein. Der Kartenvorverkauf hat begonnen.

HAT-Phil-Konzert2019.jpg

Die Rhein-Ruhr Philharmonie.

Den Auftakt des Konzertes in der Reihe „Volksbank klassisch“ unter dem Dirigat von Ingo Ernst Reihl bildet Beethovens wohl bekannteste Symphonie, die „Fünfte“ (c-Moll, op. 67, 1808). Sie wurde für viele der nachfolgenden Komponisten des 19. Jahrhunderts zum Referenzwerk einer ganzen Gattung, es schien lange unmöglich, jemals etwas Adäquates zu schaffen. Auf dem Programm steht außerdem Wagners Musikdrama „Tristan und Isolde“, das hinsichtlich seiner damals „unerhörten“ musikalischen Stilmittel als Wegbereitung der Neuen Musik des 20. Jahrhunderts gilt. Eingebettet zwischen Vorspiel und Schluss des Musikdramas sind die fünf Lieder auf Texte von Mathilde Wesendonck, der Gattin von Wagners Gönner Otto Wesendonck.
„Die Kompositionen lassen sich den jeweiligen Lebensumständen der Komponisten zuweisen“, weiß Johannes Kunze von der Rhein-Ruhr Philharmonie. Die vom Publikum häufig als „Schicksalssymphonie“ bezeichnete „Fünfte“ ist Resultat von Beethovens seelischer Erschütterung aufgrund der erschreckenden Erkenntnis seiner fortschreitenden Ertaubung und seiner Versuche, diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Wagners Musikdrama und die Solo-Lieder sind künstlerischer Niederschlag von Wagners Liebesbeziehung zu Mathilde Wesendonck. Ideengeschichtlich wie musikalisch sind die beiden Werke laut Kunze von starken Unterschieden gekennzeichnet: „Beethoven bäumt sich gegen sein Schicksal auf und befreit sich mittels seiner Kunst in lebensbejahender Weise aus seiner seelischen Krise, Wagner sucht Erlösung im Schaffen einer romantischen Gegenwelt, in der die Liebe erst im Tode ihre Erfüllung findet. Beethoven entwickelt die Symphonie aus einem motivischen Keim, der alle Sätze durchzieht und sich vom Moll des Anfangs zum Dur des Finales steigert. Bei Wagner hingegen finden wir keine Grundtonart mehr, sondern eine unendliche Melodie, die bis in Bereiche der Dissonanz ausgereizt wird“, so Johannes Kunze (Rhein-Ruhr Philharmonie). Neben Orchester und Dirigent gestaltet Myung-Hee Hyun den Abend. „Die Sopranistin hat in den letzten Jahren bereits mehrfach mit großem Erfolg ihre Visitenkarte in Hattingen abgegeben“, so Museumsleiter Robert Laube. „Da wir unsere Konzerte fast immer ausverkauftem Haus präsentieren, sollten sich Interessenten beim Kartenkauf nicht allzu viel Zeit lassen", erklärt Thomas Alexander von der Volksbank Sprockhövel. Karten gibt es für 15 Euro (ermäßigt 13 Euro) in den Filialen der Volksbank Sprockhövel-Hattingen sowie in der „Musikinstrumententruhe“ in Hattingen.