Seit Anfang 2023 läuft die Erneuerung der Wittener Straße zwischen Autobahn-Anschlussstelle A43 in Herbede und Steinenhaus. Jetzt wandert die Baustelle Richtung Autobahn-Anschlussstelle...
Der Plan: die Baustelle sollte Mitte 2024 fertiggestellt sein. Die Realität: die Straßenbauer sind bereits eineinhalb Jahre in Verzug, mit einer Fertigstellung wird jetzt Ende 2025 gerechnet. Mit der Erweiterung der Baustelle macht der Ausbau der Wittener Straße zwar wieder einen Schritt nach vorne, aber für die Autofahrer aus Richtung Kämpen kommend ergeben sich nun auch große Einschränkungen. Dazu Straßen.NRW: „Zwischen der K2 (Kämpenstraße) und der L924 (Zubringer Anschlussstelle Herbede) wird eine halbseitige Verkehrsführung mit Einbahnstraßenregelung in Fahrtrichtung Steinenhaus eingerichtet. Mit Einrichtung dieser Verkehrsführung ist die Verbindung zur Autobahnanschlussstelle Witten-Herbede ab der Kämpenstraße nicht mehr möglich. Hier wird der Verkehrsteilnehmer über die eingerichtete Umleitungsstrecke geführt.“
A43 – so nah und doch so fern
Am Ende der Kämpenstraße „mal eben“ rechts abbiegen, um zur nahen Auffahrt „A43 Herbede“ zu gelangen, ist dann nicht mehr möglich. Den Autofahrern ergeht es dann so wie den Anliegern der Wittener Straße, die seit 2023 auch nur eine Einbahnstraße Richtung Hattingen vor der Haustür haben. Alternativ können die Autos daher zukünftig den Weg über Speckbahn und Vormholzer Straße nach Herbede nehmen und von dort zur Autobahn-Anschlussstelle „Heven“ oder „Herbede“ gelangen oder eben über die Wittener Straße Richtung Steinenhaus und der ausgeschilderten Umleitungsstrecke Richtung Sprockhövel A43 oder alternativ über Stiepel folgen, um am Ende auf die A448 aufzufahren.
Ansässige Unternehmen nur teilweise informiert
Image sprach mit einigen anliegenden Unternehmen über die neue Verkehrsführung. Mike Tilly, Geschäftsführer der Schomaecker Logistik GmbH an der Gewerkenstraße 3: „Es ist bedrohlich, weil uns die Umleitungsstrecke zur nächsten Autobahn nicht nur viel Geld für Sprit, Verschleiß und Zeit, sondern auch für die LKW-Maut kostet, die erhoben und abgebucht wird. Die Ankündigung der Baustellenverlagerung war mir aber bekannt.“
Dass die Baustelle auf der Wittener Straße wandert und ab Mitte Februar eine Verbindung zur Autobahnanschlussstelle Witten-Herbede ab der Kämpenstraße nicht mehr möglich, war Peter Wende vom Lucid Service & Delivery Center an der Wittener Str. 144 jedoch völlig neu. Er erhält seine Fahrzeuge per Autotransporter aus den Niederlanden zur Wittener Straße . Offiziell informiert sei er jedenfalls nicht worden. „Wenn ich nicht von einem Mitarbeiter auf dem Laufenden gehalten werde, hätte ich gar keine Infos.“
Ähnlich erging es Karl-Werner Schröder von Schröder Fahrzeugtechnik – auch er war überrascht. „Kommunikation als Mittel der Führung“ hieß es für ihn schon bei der Bundeswehr. Er sei sich aber sicher, dass ihn seine Stammkunden schon finden werden. „Umständlich wird es dann aber werden, wenn ich mal mit meinem Abschleppwagen zur Autobahn muss, dann brauche ich lange Anfahrtswege.“
Auf die lückenhafte Vorabinformation der Anlieger angesprochen, versicherte Andreas Berg von Straßen.NRW, dass schriftliche Information vorab verteilt worden seien. Da sich aber mehrere Unternehmen entlang der Wittener Straße nicht informiert fühlten, wollte er die Verteilung nochmals prüfen. dx