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Sport

Ausflug auf die Judomatte

Handballer werfen sich statt den Ball.

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Handballer erprobten Judo

Da haben sich die Oberliga-Handballer der C-Jugend vom TuS Bommern auf unbekanntem Terrain bewegt: Sie tauschten die Handball-Platte mit dem Judo-Dojo der Sport-Union Annen am Kälberweg.
Die Hinrunde haben die Jungs vom Trainergespann Maurice Abstins und Niels Mallach mit einem guten dritten Platz abgeschlossen. Und damit kein spielfreies Wochenende vor dem Start der Oberliga-Meisterrunde ohne Bewegung blieb, gab es mal ein Training ohne Ball.
Nach einer kurzen Einführung ins Judo-Thema wurde es ernst: Andreas Reeh erklärte ihnen als Lehrmeister die ersten Judogriffe. Gemeinsam mit seiner Frau Ruth und seiner Tochter Paula zeigte er den Nachwuchs-Handballern, wie man die Judo-Fallschule auch beim Handball nutzen kann. „Wir haben ein normales Training für Anfänger gemacht“, erklärt Andreas Reeh, Leiter des Judo-Bundesstützpunktes in Köln. „Eine Trainingseinheit reicht nicht aus: Aber so haben sie schon mal erste Fallübungen kennengelernt. Die Jungs haben eine gute Körpersprache. Hier haben sie noch etwas mehr Körperkontakt als am Kreis gehabt. Auch beim Judo-Wurf hatten sie Spaß und keine Angst gehabt.“
Soll heißen: Selbstverständlich stand erst ein lockeres Aufwärmtraining an. Danach gab es schon die ersten Fallübungen. Beim Judo ist es wichtig, sich und auch seinen Partner nicht zu verletzen. Also mussten die Jungs lernen, nach hinten zu fallen und nach vorne über die Schulter abzurollen. Schon war die erste Lektion gelernt.
Jetzt ging es ans Eingemachte: den Partner werfen. Mit einem Schulterwurf. Dazu galt es den Partner anzufassen, unter den Schwerpunkt zu kommen und – kontrolliert – fallen zu lassen. Gesagt. Getan. So wie beim Handball hatten die Nachwuchs-Sportler auch hier keine Berührungsängste. Ganz im Gegenteil.
Judo wird aber nicht nur im Stand entschieden. Auch im Bodenkampf kann der Judoka gewinnen. Dazu gibt es verschiedene Techniken: einen Haltegriff, einen Hebel oder auch einen Würgegriff. Für die erste Judostunde stand ein Haltegriff auf dem Plan. Das Ziel: Den auf dem Rücken liegende Partner so festzuhalten, dass er nicht mehr aufstehen kann. Nach ein paar Übungsrunden folgte der Bodenkampf (Randori). Wer kann die gelernte Haltegrifftechnik schneller und besser umsetzen? Wer hält den anderen länger fest? Beim Randori wurde einmal mehr der Ehrgeiz geweckt. „Ich hatte das gar nicht so erwartet“, sagte Torwart Lenny. „Es hat echt Spaß gemacht. Und auch Lasse und Louis sahen es ähnlich. „Das war wirklich gut. Hat uns sehr gut gefallen.“
Und wie sah es der Trainer? „Das war super. Einfach mal etwas anderes“, sagt der Bommeraner Coach. „Das war eine gelungene Abwechslung in einer schwierigen Zeit. Das machen wir noch mal.“ Tanja Schneider