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Ausbildungsplatz über Online-Bewerbungen

Längst hat das Internet auch die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz umgekrempelt.

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War es früher gang und gäbe, eine Bewerbungsmappe mit Zeugniskopien, Lebenslauf und Anschreiben nebst Bewerbungsfoto zu füllen und dem Ausbildungsbetrieb per Post zuzusenden, läuft längst alles digital über das Internet.
Wie der Geschäftsführer der Deutsche-Edelstahlwerke-Karrierewerkstatt Gunnar Dachrodt (siehe Bild) informiert, bieten die Deutschen Edelstahlwerke (DEW) schon seit vielen Jahren ausschließlich die Möglichkeit einer Online-Bewerbung an. Der erste Schritt für eine erfolgreiche Bewerbung ist die Online-Registrierung in einem Bewerbungsportal über die Website der DEW und das Hochladen der relevanten Bewerbungsunterlagen, wie z.B. Lebenslauf, letztes Schulzeugnis etc. Bis Sommer 2022 folgte dann im mittlerweile geänderten Verfahren direkt die Teilnahme an einem Online-Test von zuhause aus.

Bewerbung nur noch online
Aufgrund der leichteren Auffindbarkeit der Stellenausschreibung im Internet und des reduzierten Aufwands für Bewerber war die Resonanz teilweise recht hoch – die Qualität der Bewerbungen leider nicht immer. Die Schwachstellen: Wie ernst die Bewerberinnen und Bewerber ihre Bewerbung meinen, konnte den Testergebnissen nicht immer entnommen werden - auch nicht, ob ggf. unerlaubte Hilfsmittel verwendet wurden oder auf die Hilfe von Dritten zurückgegriffen wurde. Von daher haben die Deutschen Edelstahlwerke im Sommer 2022 ihren Bewerbungsprozess umgestellt und führen zwar weiterhin Online-Tests durch, diese aber nun in Präsenzform in den Einrichtungen der Karrierewerkstatt.

Teilnahme am Vorort-Test zeigt Interesse
„Wer der Einladung zu dem Vorort-Test folgt und zu uns ins Unternehmen kommt, zeigt Einsatz und hohes Interesse und verdeutlicht, dass ihm seine Bewerbung wichtig ist“, so Gunnar Dachrodt. Schulnoten spielen für die Auswahlentscheidung nur noch eine untergeordnete Rolle. Und auch das Ergebnis des Online-Tests ist erst mal nur ein Türöffner und noch nicht ausschlaggebend. Entscheidend ist das im nächsten Prozessschritt folgende persönliche Gespräch. Schafft es die Bewerberin bzw. der Bewerber dort, den Arbeitgeber von ihrer/seiner Motivation zu überzeugen und klar zu machen, warum er sich genau für diesen Ausbildungsberuf und gezielt für die Deutschen Edelstahlwerke interessiert, stehen die Chancen gut.

Gute Bewerber können sich ihren Ausbildungsplatz aussuchen
Wie nahezu die gesamte Wirtschaft in Deutschland spürt auch das große Wittener Industrieunternehmen den demografischen Wandel. Die Zahl der Schulabgänger, die eine Ausbildung beginnen wollen, nimmt immer mehr ab. Andererseits gehen in den kommenden Jahren viele „Babyboomer“ in Rente und der Bedarf der Unternehmen an Fachkräften ist hoch. Wohl wissend, dass gute Bewerber heiß begehrt sind und sich ihren Ausbildungsplatz nahezu aussuchen können, hat die DEW-Karrierewerkstatt extra eine eigene Stelle eingerichtet, die sich um das Recruiting von Azubis kümmert. „Wir legen sehr viel Wert auf den persönlichen Kontakt und eine zügige und wertschätzende Korrespondenz. Deshalb verschicken wir keine automatisch generierten Antwortschreiben oder lassen die Bewerber lange auf Antwort warten“, so der Geschäftsführer der Karrierewerkstatt. Natürlich gehört auch die Teilnahme des Unternehmens an Messen und Veranstaltungen dazu, um über die Ausbildungs- und Karrierechancen im Unternehmen zu informieren und hierfür zu begeistern. Zudem investiert das Unternehmen auch viel in die eigentliche Ausbildung, damit nach dem Ende der Ausbildung die dringend benötigten Fachkräfte erfolgreich im Rahmen einer unbefristeten Festanstellung ihre Arbeit bei den Deutschen Edelstahlwerken aufnehmen können und dem Unternehmen langfristig erhalten bleiben.

Bewerbungsphase beginnt nach den Sommerferien
Der Zeitplan für die Neueinstellungen sieht in der Regel so aus, dass die Bewerbungsphase für die Ausbildungsplätze der zukünftigen Elektroniker, Industriemechaniker, Mechatroniker, Verfahrenstechnologen, Zerspanungsmechaniker ca. 1 Jahr vor Ausbildungsbeginn – meist in den Sommerferien des Vorjahres - beginnt. Im Herbst bis vor Weihnachten werden die Tests durchgeführt und im ersten Quartal des Jahres sollten die meisten Verträge für einen Ausbildungsstart im August unter Dach und Fach sein. Sind die Ausbildungsplätze ausgeschöpft, leitet die Karrierewerkstatt, die auch für andere Unternehmen der Region ausbildet, die Bewerbungen mit Einverständnis der Bewerber auch an andere Ausbildungsbetriebe weiter, die noch Bedarf haben. dx