Das Besucherbergwerk im LWL-Museum Zeche Nachtigall in Witten ist ein beliebtes Ziel für Gäste aus nah und fern.
Der ausgebaute Nachtigallstollen bietet eine einmalige Gelegenheit, Steinkohle „hautnah“ im Berg zu erleben und einen Ausflug in die 300-jährige Bergbaugeschichte der Region zu unternehmen. Bei der aufwendigen Wartung und Instandhaltung der Anlage kann sich der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jetzt über fachkundige Unterstützung freuen: Seit diesem Jahr unterstützt das Dortmunder Bergbauunternehmen „Redpath Deilmann“ das Museum.
Museumsleiter Gerben Bergstra bewertet die Kooperation als „bedeutenden Schritt, um die Zukunft des Stollens zu sichern, damit noch viele Gäste das besondere Erlebnis eines Besuchs untertage erfahren können.“ Börje Nolte, Betriebsleiter des Besucherbergwerks, findet es besonders erfreulich, dass die Arbeiten hauptsächlich von den Auszubildenden ausgeführt werden: „Die jungen Berufseinsteiger – Bergbautechnologen, Tiefbaufacharbeiter, Industrieelektriker und Elektroniker – können hier, unter der Anleitung ihrer erfahrenen Ausbilder, ihr theoretisches Wissen praktisch umsetzen.“
Schon vor knapp 40 Jahren hat „Redpath Deilmann“ (vormals Deilmann-Haniel) das LWL-Museum tatkräftig bei dem Vorhaben unterstützt, das Bergwerk Nachtigallstollen für Besucherinnen und Besucher zugänglich zu machen und den alten Zugangsstollen aufzuarbeiten. In den frühen 2000er Jahren wurde das heute zugängliche Grubengebäude durch umfangreiche bergmännische Arbeiten des Traditionsunternehmens ausgebaut und für den Besucherverkehr zugänglich gemacht.
Ein Höhepunkt der Zusammenarbeit war die „Aufwältigung“ (bergmännisch für die Wiederherstellung der Begehbarkeit) eines sechs Meter langen Teilstückes einer alten Kohlenstrecke aus den 1920er Jahren, die die Ausbildungsabteilung des Dortmunder Unternehmens in Eigenregie durchgeführt hat.
Peter Angersbach, Ausbildungssteiger bei „Redpath Deilmann“, sieht in der Kooperation ebenfalls für beide Seiten Vorteile: „Die Zusammenarbeit mit dem LWL-Museum bietet unseren Auszubildenden eine sehr gute Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden. Durch die praktische Arbeit im Besucherbergwerk können sie wichtige Erfahrungen sammeln und sich gleichzeitig aktiv an der Instandhaltung und Wartung beteiligen. Diese Win-Win-Situation ermöglicht es unseren Auszubildenden, sich weiterzuentwickeln und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung des kulturellen Erbes zu leisten.“ Witten/LWL