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Sprockhövel

Auf die Plätze, fertig, Prost!

Wenn die Flinken vorher trinken...

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Laufgruppe „Die Pacer"

Internationaler Tag des Bieres steht am 1. August an. In Haßlinghausen gab es eine Biermeile
Er jährt sich an jedem ersten Freitag im August: der internationale Tag des Bieres. Weltweit wird das in vielen Ländern beliebte Getränk gefeiert und konsumiert. Im Jahr 2007 wurde der Tag in den USA ausgerufen, 2008 erstmals gefeiert. Seit 2013 gibt es auch Veranstaltungen in Deutschland. Außerhalb dieses besonderen Tages fand bereits im Juli die „Biermeile“ in Haßlinghausen statt.
Vor drei Jahren gab‘s die Premiere auf dem Sportplatz am Landringhauser Weg. Die im Ruhrgebiet vertretene ambitionierte Laufgruppe „Die Pacer“ wollte sie in Sprockhövel etablieren und kam auf den TV Hasslinghausen zu, bei dem die Idee Anklang fand. Wie läuft die Biermeile ab? Die Startenden absolvieren vier Runden um den Sportplatz und kommen so auf eine Meile (1609 Meter), dabei trinken sie vor jeder Runde ein Bier aus einer 0,3-Liter-Flasche. Dieses kann auch alkoholfrei sein. Die Gesamtzeit wird gestoppt. Die Teilnehmenden sind motiviert bei der Sache und wollen trotz eines mit Bier gefüllten Bauchs noch eine schnelle Zeit erreichen. Es soll vordergründig allerdings eine Spaßveranstaltung sein und zum Bewegen animieren.
„Es passt sehr gut zum Sport, weil man danach noch gesellig miteinander ins Gespräch kommt“, sagt Organisator Ulrich Schulze-Bergkamen. Traditionell komme die Biermeile aus England. Zur Unterlage gab es dieses Jahr wieder Verpflegung, darunter Kuchen oder Laugengebäck von heimischen Partnern. „Kinder können auch mitlaufen, sie bekommen Fanta“, so Schulze-Bergkamen. Dieses Jahr gab es bei einer Tombola Preise wie Kästen Wasser, Biergläser oder Handtücher – sodass sich die Anmeldegebühr in Höhe von zehn Euro rentierte. Die Stimmung war gut, dennoch waren die Organisatoren im Vorfeld angespannt. Es gab jedoch keine Zwischenfälle. Ein Eimer steht zur Not aber immer bereit.
Die Zielsetzung des internationalen Tages des Bieres ist neben gemeinsamem Biertrinken die Anerkennung derjenigen, die Bier brauen sowie das Feiern der Biere aller Nationen und Kulturen. „Es verbindet. Wenn man viel Bier getrunken hat, ist es viel geselliger als sonst. Man quatscht hinterher und geht nicht direkt nach der Siegerehrung nach Hause. So zieht nicht jeder einfach sein Ding durch“, erzählt Läuferin Jennifer Defontaine, die erneut schnellste Frau wurde. Sie startet für den TVH und organisiert die Veranstaltung mit. „Ohne Laufen kann man nicht gewinnen und ohne Bier zu mögen auch nicht. Ich mag diese Kombination, weil ich beides einzeln mag. Alle halten zusammen, unterstützen sich und feuern sich an“, erzählt sie.
Wer nicht übertreiben, aber trotzdem starten wollte, konnte dies in der Staffel tun. So bleibt der Bierkonsum begrenzt. Kritik an der Biermeile gab es aber auch mal, vor allem von Halb-Profis, die sich gesund ernähren und nie bei einer „Trink-Veranstaltung“ laufen würden, sondern sich nur auf die reine Laufzeit konzentrieren. Doch genau durch die Abwandlung auf der Bahn gelangte zum Beispiel Jennifer Defontaine zum Laufen und schloss sich dem Verein an. Von Hendrik Steimann