Logo
Sprockhövel

Auf der Glückauf-Trasse wird gebaut - auf Hattinger Seite

Mehr Komfort für Fußgänger und Radfahrer sowie eine zusätzliche Bereicherung in Sachen Sicherheit.

SPR-Glueckauftrasse-Maerz2025.jpg

Die beliebte Alltags- und Freizeitstrecke „Glückauf-Trasse“ erhält auf der Hattinger Seite einen neuen Bodenbelag und soll in den kommenden Monaten umfangreich ausgebaut werden. Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Aufwertung der rund 5,5 Kilometer langen Trasse auf Hochtouren, denn nicht nur die Fahrdecke steht auf der To-Do-Liste. Neben der Asphaltierung der bisher wassergebundenen Wegdecke werden reflektierende Markierungen zur optischen Begrenzung angebracht und die Eingangsbereiche einheitlich gestaltet. Rastplätze und Geländer entlang der Trasse werden modernisiert sowie alte Pflasterflächen erneuert oder durch Asphalt ersetzt. Zusätzlich sorgen Maßnahmen wie das Freischneiden von Sichtdreiecken, das Anlegen taktiler Pflasterplatten und die Anpassung von Bordsteinen für mehr Sicherheit und Barrierefreiheit.
Zunächst plant die ausführende Baufirma vorbereitende Baustellenarbeiten. So sollen Rampen als Zuwegung für die großen Baustellenfahrzeuge errichtet werden. Randarbeiten wie das Errichten der Bank- und Rastplätze ergänzen die ersten Baumaßnahmen. Logistische Planungen laufen bereits im Hintergrund: Abfalleimer, Bänke und Geländer werden zeitnah bestellt. Parallel dazu finden Abstimmungen mit der ökologischen Baubegleitung statt, um sicherzustellen, dass die Arbeiten im Einklang mit den naturschutzrechtlichen Vorgaben erfolgen. „Die Baufirma wird in den kommenden Monaten in Teilabschnitten arbeiten. Die ausgewiesenen Umleitungsstrecken sollen dabei nah entlang der Trasse erfolgen“, erklärt Jesco Hoffmann. Die Asphaltierung wird zum Ende der Baumaßnahme erfolgen. Ziel ist es, dass die Arbeiten spätestens im Herbst diesen Jahres abgeschlossen werden.
Die rund fünf Kilometer lange Ausbaustrecke erstreckt sich von der Brücke Wildhagen bis zum Schulenbergtunnel und von dort bis zur Stadtgrenze nach Sprockhövel. Dort ist mit der Asphaltierung dann Schluss. Zwar hatte bereits 2023 das NRW-Landesministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr nachgefragt, ob man nicht auch hier asphaltieren wolle - vor dem Hintergrund einer durchgängigen und gleichwertigen Befahrbarkeit, aber man hatte sich eine Abfuhr geholt. Bis auf wenige Teilstücke gibt es auf Sprockhöveler Gebiet eine wassergebundene Decke und so soll das bleiben. Sie ist das Ergebnis eines Masterplans, den der Trassenverein 2019 in Auftrag gegeben hatte. Der Bodenbelag galt als besonders geeignet vor dem Hintergrund einer moderaten Fortbewegungsgeschwindigkeit. Auch will man die Trasse nicht verbreitern. Schließlich gelte es, die Interessen von Radfahrern, Fußgängern und Naturschützern zu berücksichtigen.  
Die Hattinger Entscheidung ist übrigens nicht unumstritten. Es gab eine Bürgerinitiative dagegen, die über 1000 Unterschriften sammelte. Auch der Naturschutzbeirat äußerte sich skeptisch. Trotzdem beschloss der Rat der Stadt Hattingen bereits 2018, den Hattinger Teil der Trasse zu asphaltieren. Hier sieht man Vorteile im verkehrstechnischen und touristischen Bereich.
Größtenteils verläuft die Trasse parallel zur Bredenscheider Straße und verbindet die Hattinger Innenstadt mit den Ortsteilen Bredenscheid, Niederstüter sowie der Stadt Sprockhövel. Die Kosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf rund 1,3 Mio. Euro, davon werden 90 Prozent von Bundesmitteln und 5 Prozent von Landesmitteln gefördert.