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Hattingen

Attacke kostet 25 Millionen

Haushaltsentwurf: Virus 2075 abgeschrieben...

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Frank Mielke ist Kämmerer bei der Hattinger Stadtverwaltung.

Der Entwurf der Haushaltssatzung der Stadt Hattingen für dieses Jahr einschließlich des Stellenplanes sowie des Haushaltssanierungsplanes wurden in der letzten Ratssitzung im alten Jahr Ende Dezember noch eingebracht.

Um die Sitzung wegen der Corona-Pandemie kurz zu halten, fehlten in der Sitzung die üblichen Erläuterungen des Kämmerers über die maßgeblichen Daten, ferner die Rede des Bürgermeisters als Diskussionsanstoß zum Haushaltsentwurf und den Folgen. Nur annähernd fünf Minuten stand die umfangreiche Finanzplanung für 2021 im Mittelpunkt; wie anderswo auch, diktierte Corona den Zeitplan.

Verabschiedung
Ebenfalls fiel die Verabschiedung von 20 Ratsmitglieder aus. Wie in den vergangenen Jahren sieht Frank Mielke, der Kämmerer, auch in diesem Jahr für Ende Dezember einen Überschuss in der Stadtkasse voraus, diesmal 209 000 Euro. Ein überschaubare Betrag bei einem Haushaltsumfang in Höhe von etwa 171 Millionen Euro. Die Eckdaten des Hattinger Haushaltes, vom Kämmerer Anfang Dezember 2020 im „Haushaltsplan 2021“ veröffentlicht: gesunken um 4 Millionen auf rund 166 Millionen Euro sind die Erträge der Stadt, die Ausgabe hingegen gestiegen um gut eine Million auf 171 Millionen Euro. Keine Frage: Das hängt eng mit Corona zusammen. Der Stadtkämmerer fasst das in Zahlen zusammen.

Geringerer Aufwand
Geringere Erträge in Höhe von rund 7,5 Millionen bei Schlüsselzuweisungen, Gewerbe- und Einkommensteuer sowie ein geringerer Aufwand bei Kreis- und Gewerbesteuerumlage in Höhe von 2,2 Millionen Euro stehen erheblich gestiegenen Ausgaben infolge der Pandemie gegenüber. Wie viel genau, das vermochte der Kämmerer noch nicht zu benennen, die Entwicklung des Coronaschadens bezifferte er mit dieser Zahlenkolonne für die Zeit von 2021 bis 2024, in Millionen Euro: 5,4 – 8,8 – 6,0 – 4,7.
Unterm Strich kostet die Virusattacke auf Hattingen den Steuerzahler annähernd 25 Millionen Euro, die von 2025 an 50 Jahre lang, also bis 2075, abgeschrieben werden sollen, und zwar mit 500 000 Euro jährlich.