Bereits seit 1986 setzt sich die als gemeinnützig anerkannte Arbeitsgemeinschaft Muttentalbahn e. V. dafür ein, historisch wertvolle Schienenfahrzeuge aus dem Gruben- und Feldbahnbereich in dem Museum zu bewahren...
Karl Peter Brendel (NRW Stiftung) hatte gute Nachrichten für Hansjörg Frank und Anne Landwehr (Grubenbahn)
Bereits seit 1986 setzt sich die als gemeinnützig anerkannte Arbeitsgemeinschaft Muttentalbahn e. V. dafür ein, historisch wertvolle Schienenfahrzeuge aus dem Gruben- und Feldbahnbereich in dem Museum zu bewahren und möglichst betriebsfähig der Nachwelt zu erhalten. Während mehrere hundert Lokomotiven und Waggons aus dem Ruhrgebiet und den Torfabbaugebieten in Niedersachsen liebevoll restauriert werden können, nagt an den teilweise über 27 Jahren alten Holzschwellen unwiderbringlich der Zahn der Zeit.
Nach 30 Jahren sind Holzschwellen auf
Das Herzstück des Museums ist die 1,6 Kilometer lange Vorführstrecke, die vom Parkplatz Nachtigallstraße über das Museumsgelände der Muttenthalbahn bis zum LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall reicht. „In Jahren ohne Einschränkung erleben rund 10.000 Besucher eine Fahrt mit einer der alten Grubenbahnen auf den alten Holzschwellen“, freut sich der 1. Vorsitzende Hansjörg Frank. „Holzschwellen haben eine Nutzungszeit von im Schnitt 30 Jahren“, erkärt Hansjörg Frank. Auf dem Gelände der 1892 geschlossenen Zeche Theresia unterhalb von Schloss Steinhausen wirken sich aber die Lage und die Nähe zur Ruhr verkürzend auf die Lebensdauer aus. „Durch die Nordhanglage und die Nachtfeuchte der Ruhr leiden die Holzschwellen zusätzlich und gleichwertigen Ersatz zu bekommen ist schwierig, weil Eisenbahnschwellen in Deutschland nicht mehr hergestellt werden", erklärt der Fachmann für alte Grubenbahnen. Die Lösung: die maroden Holzschwellen sollen nach und nach durch Stahlschwellen ausgetauscht werden. „Sie lassen sich auch besser im Schotterbett verankern und verfügen über eine Liegedauer von voraussichtlich 35 bis 40 Jahren.“ Nur, das kostet…
Antrag an NRW Stiftung war erfolgreich
Die Arbeitsgemeinschaft Muttentalbahn stellte deshalb auch mit Blick auf die gerade in diesem Jahr spärlichen Einnahmen einen Antrag an die NRW Stiftung mit der Bitte um finanzielle Unterstützung. Große Freude, als jetzt Karl Peter Brendel von der NRW Stiftung dem Vorsitzenden Hansjörg Frank und Kassiererin Anne Landwehr die schriftliche Förderzusage überreichen konnte. „Das ehrenamtliche Engagement beindruckte auch die Stiftung“, so das Vorstandsmitglied der Stiftung. Seit ihrer Gründung 1986 erhielten rund 3.300 Natur- und Kulturprojekte Fördergelder von etwa 280 Millionen Euro. Die Stiftung selbst erhält ihre Gelder überwiegend vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto sowie aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Insgesamt wird die Arbeitsgemeinschaft Muttentalbahn jetzt mit Zuschüssen von maximal 25.000 Euro bedacht und bekommt damit nach 1992, 2003 und 2017 die vierte Zuwendung. Hansjörg Frank hat mit der geplanten Übernahme des Geländes der ehemaligen Eisengießerei Ritz sowie einer durchgehenden Vorführstrecke bis zum Bethaus der Bergleute bereits neue Projekte „in der Backröhre“. Seine Planung: „Bis zur Internationalen Gartenausstellung 2027 soll alles fertig sein!“