Aufregendes zu berichten hatte Anna Siepmann nach ihrer Rückkehr von der Taekwondo-Weltmeisterschaft in Hongkong...
Anna Siepmann (li.) vertrat die Deutschen Farben bei der Taekwondo-WM in Hongkong. Ihre beruflichen Ziele verfolgt sie dagegen beim Bachelor Pflege-Studium an der Ruhr-Uni Bochum.
Die Bachelor-Studentin im Studiengang Pflege vertrat die deutschen Farben und erreichte mit ihrem Team Platz 9. Damit erzielten die deutschen Sportlerinnen das beste Ergebnis eines europäischen Damen-Teams.
Taekwondo von klein auf
Die 21-Jährige betreibt Taekwondo bereits seit ihrem 5. Lebensjahr: „Es ist eine Sportart ohne Körperkontakt, weshalb Taekwondo auch als ‚Schattenkampf‘ bezeichnet wird.“ Anna Siepmann trainiert selbst in ihrem rund 100 Mitglieder starken Heimatverein TuS Ende und leitet als Übungsleiterin das Training ganzer Gruppen an. Darüber hinaus ist sie als Landestrainerin bei der Niedersächsischen Taekwondo Union (NTU) aktiv. Der Grund für ihr Engagement fern der Heimat liegt nicht zuletzt in der größeren Förderung ihres Sports in Niedersachsen.
Beruflich widmet Anna Siepmann ihre volle Aufmerksamkeit dem Bachelor-Studium der Pflege an der Ruhr-Universität Bochum. Aktuell im vierten Semester soll am Ende des Jahres das Probe-Examen erfolgen. Unterstützt wird sie von dem AWO-Seniorenzentrum in der Egge in Witten. Dessen Leiter Michael Wolf kann darauf verweisen, dass zwei von den insgesamt vier Studenten der AWO in diesem Studiengang aus seinem Hause gefördert werden.
Bestes europäisches Damen-Team der WM
Die Weltmeisterschaften in Hongkong wurden im November und Dezember letzten Jahres über neun Tage ausgetragen: „die größte Weltmeisterschaft ever.“ Insgesamt 48 Aktive aus Deutschland hatten sich auf die weite Reise in die Sonderverwaltungszone an der Südküste der Volksrepublik China gemacht. „Man kennt sich natürlich von den Wettkämpfen.“ Im Gepäck hatte die Taekwondo-Kämpferin bildlich gesehen auch sehr viel Erfahrung aus internationalen Wettkämpfen in Bulgarien, Frankreich, Belgien und Schweden. Vorbereitung ist alles: Da ihr erster Start erst für den zweiten Wettkampftag angesetzt war, passte Anna Siepmann auch ihren Schlafrhythmus an die Zeitumstellung an.
Aus in Runde 2 gegen Korea
Beim Auftakt ging es dann gegen die Sportlerinnen aus Großbritannien auf die Matte – in der zweiten Runde warteten die Koreanerinnen. Deutschland schied am Ende zwar knapp aus, aber: „Wir haben die Koreanerinnen ganz schön ins Schwitzen gebracht, zumal sie am Ende Weltmeister geworden sind.“ Ein Erfolg, bei dem die deutschen Frauen erhobenen Hauptes von der Matte gehen konnten. „Wir waren damit die besten Europäerinnen.“ Die nächste Europameisterschaft findet im April in Estland statt: „Wir rechnen uns gute Chancen aus“, freut sich Anna Siepmann auf ihren nächsten Einsatz für Deutschland. dx