Drei Initiativen für Engagement ausgezeichnet.
Viele Menschen und Vereine aus Witten engagieren sich jeden Tag auf unterschiedliche Art für ihre Heimatstadt. Das können Projekte in ganz verschiedenen Bereichen sein: Heimat- und Denkmalpflege, Pflege des Naturraums, gesellschaftlicher Zusammenhalt und lokale Verwurzelung.
Drei solche Initiativen wurden am Dienstag, den 5. Dezember, für ihr besonderes Engagement mit dem „Heimat-Preis Witten“ ausgezeichnet. In einem feierlichen Rahmen im Foyer der Stadtwerke Witten überreichten die Laudatoren Lilo Dannert, Martin Kuhn und Stadtbaurat Stefan Rommelfanger den Preisträgern die dotierten Heimat-Preise.
Platz 1: „Günnemann-Kotten“ – 2500 Euro Preisgeld
Seit rund 23 Jahren setzt sich der Günnemann-Kotten e.V. für den Erhalt des historischen Günnemann-Kottens in Witten-Rüdinghausen ein. Im Jahr 2016 erwarb der Verein den Hof der Familie Günnemann, der nach fast 30 Jahren Leerstand stark baufällig war. Seitdem widmet sich der Verein der Restaurierung des denkmalgeschützten Fachwerkgebäudes von 1788. Dabei umfassen die Projekte die Wiederaufnahme alter Bestandteile des Hofes sowie die Vollendung der Außenwände und die Reparatur der Fenster. Das Ziel ist die Schaffung eines nachhaltigen Begegnungsortes für die Nachbarschaft, der als Kommunikations-, Arbeits- und Bildungsort für alle Altersstufen und Bevölkerungsschichten dienen soll. Über 100 Vereinsmitglieder investierten bereits viele Stunden in die Restaurierung und Bewirtschaftung des Günnemann-Hofes.
Platz 2: „Gärten für die Gemeinschaft“ – 1500 Euro Preisgeld
Die Initiative „Gärten für die Gemeinschaft in Witten-Annen“ der Entwicklungsgesellschaft für ganzheitliche Bildung Annener Berg e.V. hat zum Ziel, gemeinschaftliche Gärten auf öffentlichen Flächen zu etablieren. Anwohnerinnen und Anwohner sollen gemeinsam gärtnern können, um die Gemeinschaft zu stärken, Umweltbewusstsein zu fördern und den Zugang zu frischen, lokal angebauten Lebensmitteln zu verbessern. Die Zusammenarbeit der Teilnehmenden schafft nicht nur grüne Oasen, sondern auch ein Gefühl der Verbundenheit und Nachhaltigkeit in der Gemeinschaft.
Platz 3: „Holzer Garten“ – 1000 Euro Preisgeld
Seit diesem Sommer entsteht im Bereich des städtischen Friedhofs in Witten-Buchholz der Gemeinschaftsgarten „Holzer Garten“. Das Projekt hat das Ziel, Kindern die verschiedenen gärtnerischen Stadien von der Aussaat bis zur Ernte sowie die unterschiedlichen Verwendungszwecke verständlich zu machen. In einem Ortsteil, in dem kaum öffentliche Treffpunkte existieren, fördert das Projekt den Austausch zwischen den Kindern. Die Kooperation mit der Offenen Ganztagsschule (OGS) der Grundschule Buchholz ermöglicht es nicht nur Kindern und Eltern, sondern auch vielen weiteren Interessierten, sich an diesem lehrreichen und verbindenden Projekt zu beteiligen.
Der Heimat-Preis ist vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW initiiert und wird in vielen Städten des Landes verliehen – in Witten bereits nun zum dritten Mal. ez/js