An der Kämpenschule rollen wieder die Bagger...
Nach der umfassenden Modernisierung und energetischen Sanierung der Bestandsgebäude schafft der Ennepe-Ruhr-Kreis jetzt mehr Platz für den praktischen Unterricht an seiner Wittener Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung. Anstelle des ehemaligen Hausmeisterhäuschens wird ein Neubau errichtet, der mehrere Funktionsräume beherbergt.
„Der Anbau wird das gleiche Outfit haben wie das Bestandsgebäude und sich somit optisch gut einfügen“, erklärt Armin Habiger, zuständiger Projektleiter beim Ennepe-Ruhr-Kreis. Bedeutet: Es wird eingeschossig gebaut, ein Teil des Gebäudes erhält eine Holzfassade. Die Dachfläche wird begrünt und mit einer Photovoltaikanlage bestückt. Eine Luft-Wärme-Pumpe wird den Neubau klimafreundlich beheizen.
Im Gebäude wird eine Werkstatt entstehen, in der Lehrkräfte den Unterricht vorbereiten können. Außerdem werden Schülerinnen und Schüler hier künftig in einem Werkraum mit Ton und in einem anderen mit Holz arbeiten, zusätzlich entstehen ein Berufsvorbereitungsraum, zwei Therapieräume, ein Aufenthaltsraum und Sanitäranlagen. Fertig sein soll all das bis Ende nächsten Jahres.
„Im kommenden Frühjahr widmen wir uns dann parallel noch den Außenanlagen“, sagt Habiger und zeigt auf die Zufahrt vom Brandholzweg. Um die An- und Abfahrten der täglich 20 Busse, die die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zur Kämpenschule bringen, geordneter zu gestalten, werden Parkbuchten für die Busse entstehen.
Und um die Parksituation im Viertel zu entschärfen, erhalten auch die Lehrkräfte für ihre Fahrzeuge mehr Abstellflächen. „Hier prüfen wir gemeinsam mit den Stadtwerken Witten derzeit auch, ob eine Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und E-Bikes aufgebaut werden kann“, berichtet Habiger.
Anders gestaltet werden soll auch der Schulhof westlich der Schulgebäude. Vorgesehen sind neue Spielgeräte und ein kleines Fußball- und Basketballfeld. Außerdem darf sich die Schule auf ein Grünes Klassenzimmer freuen. Angelegt wird dieses auf einer derzeit etwas verwilderten Fläche mit kleinem Teich an der Ostseite der Kämpenschule.
„Nicht nur hier, sondern auf der gesamten Außenfläche können die Schülerinnen und Schüler künftig Äste schneiden, Blätter sammeln und Früchte ernten. Es wird viele insekten- und vogelfreundliche Pflanzen und Bäume geben“, kündigt Habiger an.
Ein weiterer Neubau ist in Planung. Besuchten 2015 noch 109 Jungen und Mädchen beziehungsweise junge Erwachsene die Kämpenschule, sind es aktuell 142. Pro Klasse lernen maximal 13 Schülerinnen und Schüler zusammen. Seit dem laufenden Schuljahr ist die Förderschule erstmalig zweizügig. Um dem steigenden Raumbedarf gerecht zu werden, wird derzeit ein weiterer Neubau an der Straße Kämperfeld geplant, in dem vor allem Klassenräume untergebracht werden. Mit dem Bau wird frühestens Ende nächsten Jahres begonnen. pen