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Hattingen

Altstadt-Modell zeigt Hattingen in den 1960er Jahren

Im Stadtarchiv ist ein Altstadt-Modell von Hattingen im Maßstab 1:100 ausgestellt

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Edeltraud Wittmers freut sich, das Altstadt-Modell ihres Mannes offiziell an Bürgermeister Dirk Glaser (links) zu überreichen. Stadtarchivar Thomas Weiß (hinten links) hat gemeinsam mit Benedikt Weiß, studentische Hilfskraft, das Miniatur-Modell von Hattingen in mühevoller Kleinarbeit im Stadtarchiv ausgestellt.
Foto: Stadt Hattingen

Kleine Fachwerkhäuser, die durch ihre Präzision bestechen, zahlreiche Gassen und Straßen, die jeden Betrachter zum Staunen bringen und eine Kirche, mit der die Geschichte vor einigen Jahren begann: Im Stadtarchiv ist ein Altstadt-Modell von Hattingen im Maßstab 1:100 ausgestellt. Das Modell ist ein Geschenk, das Edeltraud Wittmers im Namen ihres verstorbenen Ehemanns Ernst Johann Wittmers der Stadt offiziell überreichte.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir dieses einzigartige Altstadt-Modell im Stadtarchiv dauerhaft präsentieren dürfen. Alle Besucher sind ausnahmslos begeistert von der Lebendigkeit des Modells. Viele schwelgen in Erinnerungen und freuen sich, Sehenswürdigkeiten und Häuser aus einer ungewohnten Perspektive zu entdecken“, betont Stadtarchivar Thomas Weiß.
Im Jahr 2012 begann das Projekt Altstadt-Modell auf dem Hattinger Weihnachtsmarkt. Ein Winterdorf für die Weihnachtsdeko schwebte Ernst Johann Wittmers vor. Mit dem Modell der St. Georgs Kirche wurde der Startschuss für das Vorhaben gelegt. Alle weiteren Fachwerkhäuser und Gebäude wurden in den darauffolgenden vier Jahren in aufwendiger Handarbeit angefertigt. Dafür sammelte Wittmers historische Fotos, recherchierte in Archiven und befragte zahlreiche „alte Hattinger“.
Das Altstadt-Modell zeigt Hattingen in den 1960er Jahren, bevor die Flächensanierung einige Jahre später das Aussehen der Innenstadt wesentlich veränderte. 2016 wurden Teile der Miniatur-Altstadt des Hobby-Bastlers bereits im Bügeleisenhaus als Highlight der Ausstellung „Fachwerk1611: Bauen, Leben, Schützen“ erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. Nachdem Ernst Johann Wittmers 2017 verstorben war, sollte sein Projekt nicht in Vergessenheit geraten. „Ich wollte nicht, dass das Model auf unserem Dachboden verstaubt, dafür ist es viel zu schade und mein Mann hätte das auch nicht gewollt. Um es zu Hause aufzubewahren, ist es auch sehr sperrig“, so Edeltraud Wittmers. Das fast fünf Quadratmeter große Modell wurde in zahllose Einzelteile zerlegt und ins Stadtarchiv gebracht. „Das Zusammensetzen hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen, weil wir uns natürlich erst selbst genau orientieren mussten, um alle Einzelteile wieder an die richtige Stelle zu platzieren. Aber die Arbeit war sehr spannend und hat sich definitiv gelohnt“, findet Benedikt Weiß, studentische Hilfskraft im Stadtarchiv, der sich um den Aufbau des Altstadt-Modells kümmerte. „So mancher altgediente Archivbesucher hat mich begeistert bei der Zuordnung der Häuser unterstützt“, schmunzelt Benedikt Weiß. Um auch den Besuchenden den Überblick zu erleichtern, hat Benedikt Weiß noch zusätzlich Straßennamen und Sehenswürdigkeiten wie das Bügeleisenhaus ausgeschildert. „Ich hoffe auch, dass viele junge Menschen das Modell sehen werden und einen Eindruck davon erhalten, wie unsere schöne Stadt vor 40 Jahren aussah“, hofft Edeltraud Wittmers.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich das Altstadt-Modelll nach vorheriger Anmeldung im Stadtarchiv anschauen.