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Gesundheit

Aktiv 60plus: Das kann ich auch allein in der Coronazeit tun

Die Pandemie schafft besondere Situationen und erschwert gerade für ältere Menschen die Möglichkeiten aktiv zu bleiben. Ein paar Möglichkeiten, sich fit zu halten, gibt es aber.

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Bewegung ist wichtig - in jedem Alter, aber mit dem Alter erst recht. Damit die Knochen nicht einrosten, bietet sich Spazierengehen auf jeden Fall an. Aufgrund der Corona-Pandemie müssen wir zwar die Kontakte reduzieren und eine Seniorenmesse (Foto) gibt es im Moment nicht - aber auch der Gang die Straße rauf und runter hilft schon weiter.

Gymnastik wirkt wie ein kleiner Jungbrunnen. Sie kräftigt die einzelnen Muskeln im Körper, macht sie beweglicher, fördert das Zusammenspiel zwischen den Muskelgruppen. Zudem hält sie die Gelenke geschmeidig. Schon in jungen Jahren kann sich bei körperlich wenig aktiven Menschen die Muskulatur verkürzen. Es kann auch zu Überlastungen der einseitig beanspruchten Muskeln kommen. Rückenschmerzen, Muskelverspannungen und mangelnde Beweglichkeit sind häufig die Folge. Mit dem Alter sammeln sich die Beschwerden an. Doch mit Gymnastik beginnen und das bequem von Zuhause aus, geht immer. Anfänger sollten etwa zwei- bis dreimal pro Woche üben, Fortgeschrittene am besten vier- bis fünfmal die Woche oder gar täglich. Etwa fünfzehn Minuten reichen für eine Trainingseinheit. Am besten macht man Übungen zu einem festen Zeitpunkt - vor dem Frühstück oder wenn man Nachrichten schaut. Dann kann der „innere Schweinehund“ am besten überwunden werden. Dehnen und Strecken gehören ebenso dazu wie beispielsweise etwas Wegdrücken oder die Stimulanz mit Hilfe eines Massageballs. Wer sich unsicher ist, was gut für ihn ist, sollte vorher seinen Arzt fragen. Auch Gymnastik im Sitzen ist gut: So kann man beispielsweise fiktiv Klavier spielen, Wolle wickeln, Fenster putzen, aber auch die Armen oder Beine ausstrecken und wieder anwinkeln und viele andere Übungen mehr.

Eine zweite große Möglichkeit bietet das Laufen. In jedem Alter kann man damit beginnen. Regelmäßiges Laufen hilft Senioren, diversen gesundheitlichen Beschwerden, die sich im Laufe der Jahre möglicherweise eingestellt haben, wirksam zu begegnen. Zu diesen Beschwerden zählen vor allem Bluthochdruck, Gefäßverkalkung, Übergewicht und abnehmende Leistungsfähigkeit von Herz, Lunge und Muskeln. Außerdem verlieren Sehnen und Bänder an Elastizität, was das Risiko für Verletzungen erhöht. Was die meisten älteren Menschen ebenfalls an sich beobachten, ist ein Anstieg des Körpergewichts, was das Risiko für Gelenkbeschwerden weiter erhöht. Aber selbst bei gleich bleibendem Körpergewicht verliert man alle 10 Jahre bis zu 5 Prozent der Muskelmasse, die durch Fettanteile ersetzt wird. Laufen hilft nicht nur, die Muskelmasse zu erhalten, Gewicht zu reduzieren und die Funktionen des Herz-Lungen-Systems zu stärken, sondern hat gerade für Senioren noch weitere Vorteile: Laufen verzögert den Alterungsprozess und erhöht die Lebenserwartung, wie eine Studie an 2.400 Zwillingen am Londoner Kings College ergab: Diejenigen Zwillinge, die pro Woche drei Mal 30 Minuten liefen, hatten ein um neun Jahre geringeres biologisches Alter als ihre Geschwister, die keinen Laufsport ausübten (Twins Studie).
Wichtig ist allerdings vorab ein Gesundheitscheck. Laufen muss nicht der klassische Dauerlauf sein - auch Nordic Walking ist hervorragend geeignet. Wichtig ist, den Gleichgewichtssinn, die Koordination und die Beweglichkeit zu trainieren. Einfach mit kleinen Schritten und Übungen starten - wer rastet, der rostet und das soll nicht sein.
Übrigens: Training für den Körper ist auch gut für den Geist und die Seele. Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper - und die Psyche erfreut sich an Wind, Wetter und Bewegung.