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Sprockhövel

4. Ehrenamtstreffen der Flüchtlingshilfe

Angebote sollen ausgeweitet werden...

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Die Flüchtlingshilfe Sprockhövel will ihre Arbeit ausweiten und über die Flüchtlingsbetreuung hinaus Angebote für alle Menschen in Sprockhövel machen. Das ist das wichtigste Ergebnis des Ehrenamtstreffens. Bei der ganztägigen Konferenz im Bildungszentrum berieten sie über Verbesserungen, informierten sich über aktuelle Entwicklungen und blickten auf ihre Arbeit des letzten Jahres zurück.
Koordinatorin Miriam Venn legte eine eindrucksvolle Bilanz für 2018 vor: 350 Ehrenamtliche, darunter 50 Geflüchtete, waren in 30 Projekten von der Sprachförderung über Koch- und Nähtreffs bis zum Computerkurs tätig, stellten 13 öffentliche Veranstaltungen auf die Beine und nahmen an zehn weiteren Veranstaltungen wie Stadtfesten und Trödelmärkten teil. Im Treffpunkt MachMit wurden über 750 Beratungsgespräche geführt. Auch in der Vermittlung von Wohnungen und der Beschaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen war die Flüchtlingshilfe erfolgreich. Die Homepage www.fluechtlingshilfe-sprockhoevel.de präsentiert sich bald in zwölf Sprachen mit modernisierten Logo, neue Videospots, Flyer und Banner wurden entwickelt.
Susanne Leute informierte über die aktuelle Flüchtlingssituation in Sprockhövel. Bei den insgesamt 412 Geflüchteten liegen immer noch Syrien und Afghanistan an der Spitze, inzwischen kommen jedoch immer mehr Menschen aus Afrika, dazu stoßen neuerdings Erdogan-Flüchtlinge aus der Türkei. Engpässe bei der Unterbringung drohen vorerst nicht, in den fünf Sprockhöveler Gemeinschaftsunterkünften sind 154 Plätze belegt und noch 88 frei.
Matthias Knuth referierte zum „Stand der Integration in einem schwer zugänglichen Arbeitsmarkt“. Einen direkten Effekt brachte seine Information, dass Kinder im Haushalt nicht nur die Erwerbsbeteiligung der Frauen, sondern auch der Männer verringern, und dasselbe auch für die Deutschkenntnisse gilt. Die Flüchtlingshilfe will deshalb in Zukunft auch Deutschkurse mit Kinderbetreuung anbieten. Auch will sie Geflüchteten dabei helfen, sich gegenseitig bei der Kinderbetreuung zu unterstützen.
Die Albanerin Enkelada Memoci stellte ihr Heimatland vor. Yonas Weldezghi präsentierte seine Heimat Eritrea.
Bereits jetzt sind die Angebote der Flüchtlingshilfe für alle offen, gleich ob zugewandert oder nicht. Doch stößt diese Offenheit bisher auf nur geringe Resonanz, zum Beispiel bei der Kleiderkammer und dem Transporter, den alle gemeinnützigen Organisationen nutzen können. Deshalb will die Flüchtlingshilfe noch stärker auf Einheimische zugehen, im Vereinsring mitarbeiten und sich an der Gestaltung des Jubiläums zum 50-jährigen Bestehen der Stadt Sprockhövel im Jahr 2020 beteiligen. Auch der überaus erfolgreiche Refoodgee Day soll wiederholt werden. Dann laden Geflüchtete zum Essen in ihr Heim ein.