Der Verein für Trauerarbeit e.V. feiert mit dem Kinder- und Jugendtrauerzentrum „traurig-mutig-stark“ in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen.
Paul-Gerhardt-Haus
Seit 1999 bietet der Verein unter der Leitung von Annedore Methfessel in Hattingen und Witten Trauerangebote, Fortbildungen und Kulturveranstaltungen an.
Wie wir wurden, was wir sind
Der Verein für Trauerarbeit Hattingen e.V. wurde im Mai 1999 in Hattingen-Welper gegründet. Er ist ein selbständiger Verein im Evangelischen Kirchenkreis Hattingen-Witten.
Ab August 1999 wurden die beiden ersten Gesprächsgruppen für verwaiste Eltern angeboten. Das offene Trauercafé konnte wenige Monate später im alten Küsterhaus in Blankenstein eröffnet werden. Im Jahr 2000 gab es erstmals eine Gruppe für Jüngere Verwitwete.
Im Herbst 2002 initiierte der Verein eine Spendenaktion für die geplanten eigenen Räumlichkeiten im Paul-Gerhardt-Haus in Welper. Beim Umbau halfen auch viele Ehrenamtliche: Mitglieder der Trauergruppen schliffen Türen ab, Handwerker packten kostenlos mit an und Firmen spendeten Material. So konnte ein Jahr später, im Herbst 2003, das Zentrum für Trauerarbeit Hattingen e.V. eingeweiht werden. Das Jahr 2003 war auch der Beginn der Kinder- und Jugendtrauerarbeit unter dem Motto „traurig–mutig–stark“.
Seit November 2010 bietet der Verein für Trauerarbeit Hattingen e.V. zusammen mit dem Ambulanten Hospizdienst Witten-Hattingen e.V. auch in Witten ein vierzehntägiges, kostenloses Angebot zur Trauerbegleitung an: Dieses Trauercafé findet seit Herbst 2012 im neuen Zentrum für Kinder- und Jugendtrauerarbeit Witten statt.
Das neue Zentrum für Kinder- und Jugendtrauerbegleitung entstand 2012 und wurde 2019 noch einmal erweitert. Es befindet sich in der Lutherstraße 6 in Witten. Dort finden Kinder- und Jugendtrauergruppen statt, Einzelgespräche und seit 2024 auch Workshops für trauernde Kinder – unter anderem mit Experimenten, einer Kanutour oder dem Erstellen von Stop-Motion-LEGO-Filmen.
Neben den Angeboten für Trauernde bietet der Verein für Trauerarbeit Fortbildungsveranstaltungen für Interessierte und Angehörige von Berufsgruppen an, die sich in der Begleitung von Trauernden engagieren (möchten): verschiedene Befähigungskurse zur Trauerbegleitung, Fortbildungssymposien für Ärzte, Pfleger und Seelsorger sowie Fachtagungen.
Auch verschiedene Kulturveranstaltungen werden regelmäßig vom Verein organisiert, um auf Themen wie Trauer, Tod und Sterben aufmerksam zu machen. In den vergangenen Jahren waren bereits Frank Goosen, Christiane Westermann und verschiedene musikalische Ensembles mit Lesungen und Konzerten zu Gast.
Kulturveranstaltungen – Zwei Schwestern
Zum 25-jährigen Bestehen des Vereins findet in diesem Jahr ein besonderes Kulturprogramm – in Zusammenarbeit mit der Creativen Kirche – statt: das Theaterstück „Zwei Schwestern“ von Maria Wolf und Joanna Stanecka, über ein Wiedersehen zweier völlig unterschiedlicher Schwestern am Krankenbett ihrer Mutter, wurde bereits im Juni auf der Bühne der evangelischen Popakademie Witten aufgeführt.