Mehrfach-Sieger „Maui-Brüder“ gehen krankheitsbedingt nicht wie gewohnt an den Start.
Sie tragen Namen wie „Maui-Brüder“, „Unsinkbar“, „Wannenhaie“ oder „Beach Boys“ – der Kreativität sind beim Badewannenrennen im Sprockhöveler Freibad keine Grenzen gesetzt. Man darf gespannt sein, mit welchem Teamnamen und mit welchem Schlachtruf die 36 Teams in diesem Jahr am Sonntag, 3. August, ab 10 Uhr, an den Start gehen werden. Phantasievolle Kostüme sind ausdrücklich erwünscht!
„Es ist unser 10. Badewannenrennen. Begonnen haben wir 2014 und zwei Jahre ist der Spaß conorabedingt ausgefallen“, berichtet Marcel Beckers, Vorsitzender vom Freibad-Förderverein. Damals, so sagt er, habe man sich im Traum nicht vorstellen können, was sich aus dem Sommerspaß entwickeln könnte. Tatsächlich ist die Veranstaltung weit über Sprockhöveler Grenzen bekannt. SAT1 berichtete darüber und der WDR bereits mehrfach – im Radio und im Fernsehen.
In diesem Jahr wird es zum runden Geburtstag natürlich ein paar Überraschungen geben, die man dem Vorsitzenden auch auf Nachfrage noch nicht entlocken konnte. Aber: „In diesem Jahr ist das Rennen so offen wie nie. Unsere Mehrfach-Sieger Andi und Sven, die Maui-Brüder, können nicht in der gewohnten Besetzung antreten. Andi kann krankheitsbedingt nicht dabei sein. Also sind die Bayern München vom Sprockhöveler Badewannenrennen geschwächt“, lacht Marcel Beckers. Für alle anderen ist das DIE Chance, nach dem Sommertitel des Jahres zu greifen. Vor allem die „Physiowanne“ mit Sascha und Nico will es in diesem Jahr unbedingt schaffen – zweimal waren sie Zweitplatzierte, aber diesmal muss es doch klappen mit dem Titel. Oder kommt ein Überraschungssieger?
Mehr als 36 Teams werden es jedenfalls nicht. „Mehr Kapazitäten haben wir nicht. Insgesamt haben wir als Verein vier Badewannen und drei davon sind am Anfang gleichzeitig im Rennen“, erzählt Beckers. Die Badewannen haben wir zur Premiere von einem Unternehmen bekommen, die Rohrkonstruktion drumherum haben wir aus Abwasserrohren aus dem Baumarkt selbst gebaut. Im Gegensatz zu anderen Städten, die auch ein Badewannenrennen haben, können unsere Wannen allerdings sinken. Unsinkbar nimmt doch den Spaß“, findet Beckers völlig zu Recht.
Es kommt beim Rennen im Wasser auf die Balance an. Ist die Wanne zu schwer, lässt es sich genauso wenig gut paddeln wie beim Gegenteil. Ein Erwachsener ist Pflicht, die zweite Person darf ein Kind sein. „Die Regel ist es aber, dass zwei Erwachsene fahren und ein Kind dabei haben“, so Beckers. Selbstverständlich ist es Voraussetzung, dass man schwimmen kann – denn die Bekanntschaft mit dem nassen Element kann man nicht nur in der Badewanne machen. Manche schaffen es, richtig abzusaufen – sehr zur Gaudi des zahlreichen Publikums.
Alles ist hier familientauglich. Nichtschwimmerbecken und Planschbecken sind natürlich nutzbar, denn die Veranstaltung findet im Schwimmerbecken statt. Und in der Pause kann man auch hier seine Runden drehen. Fällig wird nur der normale Freibad-Eintritt – wobei sich der Förderverein über eine Spende in eigener Sache freut und deshalb auch Spendendosen auf dem Gelände verteilt hat. Denn der Verein mit rund 550 Mitgliedern und einem harten Kern von zwanzig Aktiven stemmt nicht nur die Organisation, sondern sorgt auch für selbstgebackenen Kuchen und Getränke. Für Essen und Trinken gibt‘s natürlich auch noch den Freibad-Kiosk. Mit am Start ist auch die beliebte Foto-Box direkt am Bullauge. Auch diese Kosten trägt der Freibad-Förderverein. Die Badewannenrennen-Sieger bekommen Gutscheine aus der Sprockhöveler Geschäftswelt.
Eine Frage, die Marcel Beckers bei der Organisation immer gestellt bekommt: Müssen wir die Wannen mitbringen? Witzig. Man stelle sich den praktischen Ablauf vor... aber nein, die Wanne wird natürlich gestellt... ob noch Plätze frei sind? Kontakt Marcel Beckers, Telefon: 02324/72144; www.sprockhoevelschwimmt.de.
von Dr. Anja Pielorz