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Gesundheit

Rückenschmerzen ganzheitlich behandeln

Nur acht bis zehn Prozent aller Rückenschmerzen sind spezifisch und haben einen konkreten körperlichen Auslöser.

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Dies kann ein Bandscheibenvorfall, eine Verletzung, eine Entzündung oder ein Tumor der Wirbelsäule sein. Der Großteil aller Rückenschmerzen aber ist unspezifisch und lässt sich nicht auf eine konkrete Ursache zurückführen.
Akute Schmerzen sind zunächst ein Warnsignal des Körpers und gehören neben Fieber und Angst zu unseren körperlichen Warnsystemen. Die International Association for the Study of Pain (IASP) definiert Schmerz als unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, welches mit einer tatsächlichen oder potenziellen Gewebeschädigung einhergeht oder von der betroffenen Person so beschrieben wird, als wäre eine solche Gewebeschädigung die Ursache.
Das Schmerzempfinden ist individuell und subjektiv und kann daher unterschiedlich schwach oder stark empfunden werden.
Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung und führen seit Jahren die Statistiken der Anlässe für Arbeitsunfähigkeit und medizinische Rehabilitation an. Als Ursache vorzeitiger Berentung wegen verminderter Erwerbsfähigkeit stehen die Erkrankungen des muskuloskelettalen Systems in den letzten Jahren an zweiter Stelle nach den psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen (Leitlinien Nichtspezifischer Kreuzschmerz).

Chronische Rückenschmerzen vermeiden
Ziel der Therapie von Rückenschmerzen ist es, eine Chronifizierung der Schmerzen zu vermeiden. Der chronische Schmerz ist kein Warnsignal mehr, sondern er beschreibt ein eigenes Krankheitsbild.
Begünstigt wird eine Chronifizierung durch Risikofaktoren, zu denen Stress, Angst- und Vermeidungsverhalten, körperlich schwere Arbeit und körperliche Fehlhaltung gehören. Die Gestaltung des eigenen Arbeitsplatzes, Mitsprache in Bezug auf die berufliche Tätigkeit, die berufliche Qualifikation und Zufriedenheit wirken sich positiv auf bestehende Beschwerden aus und wirken präventiv.
Zu wenig Bewegung, zu passive Therapien, Rauchen, Übergewicht und Alkoholabusus fördern wiederum das Entstehen von chronischen Rückenschmerzen, für die es wissenschaftlich nachgewiesen keine wirkungsvollere Therapie als eine auf Bewegung und spezifische Übungen aufbauende Behandlung gibt.
Hier ist also aktives Handeln der Betroffenen gefragt. Oftmals hemmt der Schmerz das eigene Handeln und Passivität und Krankheit sind die Folge.
Zu den Inhalten einer Erstbehandlung gehört in der Praxis für Physiotherapie und Naturheilkunde eine Bewegungsanalyse der gesamten Körperstatik von Kopf bis Fuß neben einer psycho-sozialen Anamnese. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Erfassung der bestehenden Medikation mit möglichen Wechsel- und Nebenwirkungen.

Dem Teufelskreis des Rückenschmerzes entkommen
Ziel der Therapie in der Praxis ist es, die Voraussetzung für aktives Handeln und Bewegen zu schaffen, um aus dem Teufelskreis Schmerz herauszukommen. Bewegungsdysfunktionen und Blockaden können durch manualtherapeutische Behandlungstechniken gelöst werden, Verspannungen durch osteopathische Techniken der Craniosacralen Therapie tiefenwirksam und nachhaltig beeinflusst werden. Die viszerale Behandlung der Organstrukturen begünstigt eine Entlastung der betroffenen Strukturen nicht nur im Wirbelsäulenbereich. Auch ist eine Unterstützung der Knochen und Gelenkstrukturen durch naturheilkundliche pflanzliche Mittel und der Homöopathie möglich.
Christina Schwoerer-Böhning, Heilpraktikerin