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Rund ums Haus

Energieberatung mit Sanierungsfahrplan (iSFP)?

Viele Eigentümer starten eine Sanierung inzwischen mit einer Energieberatung und einem sogenannten iSFP...

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Die Fassade als Visitenkarte des Eigenheims hat zahlreiche Anforderungen zu erfüllen, ästhetisch ebenso wie in Sachen Energieeffizienz. Für die energetische Sanierung von Fassaden stellt der Staat großzügige Fördermittel bereit.Foto: djd/Saint-Gobain Weber

Viele Eigentümer starten eine Sanierung inzwischen mit einer Energieberatung und einem sogenannten iSFP - dem individuellen Sanierungsfahrplan. So erhalten sie eine gute Planungsgrundlage und eine höhere anschließende Sanierungsförderung. Was viele Eigentümer aber nicht wissen: Die Kosten für einen Förderantrag in der BEG, Fachplanung und Baubegleitung bei der Sanierung sind darin nicht enthalten! Doch was kosten Energieberatung und iSFP überhaupt? Ein Überblick.

Das ist in unserem Sanierungsforum eine häufig gestellte Frage: „Unser Energieberater hat uns jetzt für die Einreichung einer Einzelmaßnahme aus einem iSFP nochmal eine Rechnung gestellt. Ist das überhaupt zulässig?“
Die Frage beruht auf einem Missverständnis - denn viele Eigentümer glauben, dass auch die Baubegleitung der im Sanierungsfahrplan (iSFP) empfohlenen Einzelmaßnahmen und das Einreichen des Förderantrags mit den Kosten für den iSFP abgegolten sind. Das ist jedoch nicht der Fall, denn es handelt sich um verschiedene Leistungen, die Energieberater:innen getrennt erbringen und getrennt berechnen:
● Energieberatung im Zuge der Erstellung eines iSFP
● Fachplanung / Baubegleitung / Einreichen Förderantrag inkl. Erstellung von TPB/TPN beim BAFA bzw. BzA/BnD bei der KfW
● Auch Heizlastberechnung und hydraulischer Abgleich sind separate Leistungen eines Energieberaters, die in den Kosten eines iSFP nicht enthalten sind.

Wie hoch sind die Kosten für die Energieberatung im Zuge eines iSFP?
Im Schnitt liegen die Kosten für einen Sanierungsfahrplan bei rund 2.000 Euro für ein Ein- oder Zweifamilienhaus. Davon abgezogen wird die BAFA-Förderung von 80 Prozent (max. 1.300 Euro).
Die Kosten für einen iSFP im Überblick:
Mindestens 1.625 Euro für ein EFH/ZFH (abzüglich 80 % BAFA-Zuschuss in Höhe von max. 1.300 Euro). Der Eigenanteil für Eigentümer beträgt dann mindestens 325 Euro.
Mindestens 2.125 für ein MFH (abzüglich 80 % BAFA-Zuschuss in Höhe von max. 1.700 Euro). Der Eigenanteil für Eigentümer beträgt dann mindestens 425 Euro.
Die Erläuterung des iSFP im Zuge einer Wohnungseigentümer-Versammlung wird vom BAFA mit zusätzlich 500 Euro bezuschusst.

Das kosten Baubegleitung, Fachplanung und Förderantrag:
Werden nach der Energieberatung Sanierungsmaßnahmen aus dem iSFP umgesetzt, müssen Eigentümer ihren Energieberater (kann auch ein anderer als der sein, der den iSFP erstellt hat) gesondert damit beauftragen. Die Kosten sind abhängig vom Umfang der Sanierungsmaßnahmen und vom Aufwand, der für den Energieberater dabei entsteht. Für eine erste Kalkulation der Energieberatungsleistung kann überschlägig mit rund fünf Prozent der Kosten der Sanierungsmaßnahme gerechnet werden. Für diese Leistung der Fachplanung und Baubegleitung durch einen Energieberater erhalten Sanierer einen gesonderten Zuschuss in Höhe von 50 Prozent, der zusammen mit der Sanierungsmaßnahme beantragt wird.

Der Umfang der Leistungen rund um den Förderantrag ist groß und zeigt, dass es mit dem Einreichen des Antrags nicht getan ist: Die Leistungen reichen von Wärmebrücken- und Luftdichtheitskonzept über Berechnungen für die Nachweise bis hin zu Hilfen beim Einholen der Angebote, Rechnungskontrolle und Baustellenbegehung.

Um keine Überraschungen zu erleben, sollten Umfang und Kosten der Leistungen im Vorfeld der Zusammenarbeit mit dem Energieberater genau abgeklärt und schriftlich fixiert werden.