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Auto & Mobilität

ADAC testet 50 Sommerreifen

Sicherheit und Umweltbilanz im Blick...

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Zum 50-jährigen Geburtstag seiner Reifentests hat der ADAC erstmals 50 Modelle einer Dimension getestet – so viele wie noch nie. Zudem wurde die Testmethodik angepasst. Künftig gibt es eine Mischbewertung aus Fahrsicherheit (70 Prozent Anteil am Gesamtergebnis) und der Umweltbilanz (30 Prozent). Zehn der jetzt geprüften Pneus bekommen ein „gut“, 21 schneiden „befriedigend“ ab, zwölf erhalten ein „ausreichend“ und sieben werden als „mangelhaft“ eingestuft. Am besten schnitt der Goodyear Efficient Grip Performance 2 ab. Auf Platz zwei folgt der Continental Premium Contact 6. Schlusslichter sind der Premiorri Solazo und der Doublecoin DC99. Der ADAC hat die meistverkaufte Dimension 205/55 R16 an einem VW Golf gestetet. Ab sofort werden neben Laufleistung, Kraftstoffverbrauch und Geräuschentwicklung auch der Reifenabrieb, das Gewicht und die nachhaltige Produktion benotet. Dazu gehört auch die Bewertung des Lebenszyklus eines Reifens von der Produktion bis zum Recycling. Die Fahrsicherheit bleibt aber auch unter den neuen Prüfmustern das Hauptkriterium. Und hier gibt s nach wie vor gravierende Unterschiede. Während der Continental im Test aus 80 km/h auf nassem Asphalt bereits nach 34 Metern zum Stehen kommt, benötigt der Reifen der Doublecoin unter gleichen Bedingungen rund 59 Meter Bremsweg – eine Differenz von 25 Metern, die lebensentscheidend sein kann. Denn an der Stelle, an der das Fahrzeug mit dem Continental-Reifen bereits steht, ist man mit dem asiatischen Produkt noch mit über 50 km/h unterwegs.

Große Unterschiede bei der Umweltbilanz
Der Michelin e-Primacy setzt hier den Maßstab: Er bietet mit rund 71.500 Kilometern nicht nur die höchste prognostizierte Reichweite, sondern setzt mit seinem geringen Abrieb von 34,8 mg/km/t (Milligramm pro Kilometer pro Tonne Fahrzeuggewicht) die Bestmarke im Feld. Dem gegenüber stehen die Reifen von Zeetex und Avon. Während der Zeetex im Test nur auf eine vorausgesagte Laufleistung von 23.100 Kilometern kommt, weist der Avon mit 126 mg/km/t den höchsten Abrieb auf. Das ist viermal so viel wie beim Michelin. Dass der e-Primacy dennoch nicht über das Gesamturteil „ausreichend“ hinauskommt, liegt an seinen Schwächen in der Fahrsicherheit. Hier wird deutlich, dass der Zielkonflikt zwischen Umwelteigenschaften und Fahrsicherheit nach wie vor nicht vollständig aufgelöst werden kann, so der ADAC. Am besten löst diesen Konflikt der Testsieger: Er zeigt in allen Disziplinen gute Fahrsicherheitseigenschaften und überzeugt gleichzeitig mit seiner Umweltbilanz. Der zweitplatzierte Continental Premium Contact 6 setzt dagegen Maßstäbe im Bereich der Fahrsicherheit, mit leichten Abstrichen in der Umweltbilanz. Der ADAC will mit der neuen Zwei-Säulen-Methodik Verbrauchern die Möglichkeit bieten, einen Reifen noch passgenauer für die individuellen Bedürfnisse zu wählen. Ist man stets auf sein Auto angewiesen und spult zahlreiche Kilometer im Jahr ab, sollten sowohl die Fahrsicherheit als auch die Umweltbilanz jeweils mit „gut“ bewertet sein. Bei Wenigfahrern ist die Laufleistung weniger relevant, da kann ein etwas günstigerer Reifen mit dennoch guten Sicherheitseigenschaften eine gute Wahl sein. Die Entscheidung, so betont der Automobilclub, sollte aber auf keinem Fall allein vom Preis abhängen, wie die vielen günstigen Produkte im aktuellen Test mit ihren großen Schwächen besonders auf nasser Fahrbahn zeigen. aum