Welperaner Geschäftsleute: Adve ntsfenster am 7. Dezember

Aktion jetzt zum vierten Mal - Erlös ist immer für einen lokalen guten Zweck bestimmt.

Begonnen hat alles 2022. Damals kamen Welperaner Geschäftsleute der mittleren Marxstraße in der Vorweihnachtszeit auf den Gedanken, mit einer kleinen Aktion Gutes tun zu wollen. Sie boten an einem Adventssonntag gegen Spende Glühwein, Kinderpunsch und Waffeln an der Bushaltestelle Ringstraße an. Der Erlös ging zugunsten der Obdachloseninitiative „Unsichtbar”. Die Aktion kam gut an und weit über 1000 Euro wurden eingesammelt. 2023 wiederholten die Geschäftsleute die Aktion und unterstützten die Hattinger Tafel mit einem vergleichbar hohen Betrag. 2024 gingen fast 900 Euro an den Verein „Hattinger für Hattingen“. In diesem Jahr läuft die Aktion zum vierten Mal und der Erlös soll erneut der Obdachloseninitiative „Unsichtbar“ zugute kommen. 
Adventsfenster-Tag ist diesmal der Sonntag, 7. Dezember, 14 bis 17 Uhr. Wieder wird es an der Bushaltestelle Ringstraße Heißgetränke und Waffeln gegen eine Spende geben. Bei den Waffeleisen hatte man aufgrund der großen Nachfrage im letzten Jahr bereits aufgerüstet. Drei Hochleistungseisen ließen Waffeln im Akkord entstehen. Diese Geschäftsleute aus Welper sind dabei: Christian Blank (Weinhütte), Birgit Baumgart (Physio Baumgart), Thomas Leidigkeit (Versicherungsbüro Leidigkeit), Nicole Haack (Wohnzimmerrestaurant WeltKÜR), Claudia Heusner (Osteopathie körper.spuren), Sonja Michaely (Yokischaya-Zentrum), Thekla Schwiese (Möbel Schwiese), Christina Henke (36 Grad Yoga) und das Hotel-Restaurant Toscana.

Obdachloseninitiative „Unsichtbar“
2015 gründete Holger Brandenburg im Ennepe-Ruhr-Kreis den gemeinnützigen Verein „Unsichtbar e.V.“. Der Verein will jenen ein Gesicht und eine Stimme geben, die man sonst selten sieht und hört. Menschen, bei denen der Kühlschrank schon lange vor dem Monatsende leer ist oder Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben. Bei einem Adventsfenster direkt an der Bushaltestelle Ringstraße in Welper auf der Marxstraße will man am Sonntag, 11. Dezember, 14 bis 17 Uhr, bei Glühwein und Keksen Süßes für die Weihnachtstüten sammeln, die der gemeinnützige Verein den Menschen bringen wird.
Aktiv beim Verein „Unsichtbar e.V.“ sind rund 25 Menschen. „Oft bekommen wir über unsere Telefonnummer einen Anruf, wo wir helfen können. Aber wir haben auch unsere Touren, wo wir einfach zu bestimmten Orten fahren und nachsehen, welche Hilfe benötigt wird“, so Vereinsgründer Holger Brandenburg. Die Hilfe kann ganz unterschiedlich sein: Mal kaufen sie einem Menschen etwas zu essen, mal wird gerade für den Winter ein neuer Schlafsack gebraucht oder eine medizinische Hilfe. Mal ist es eine Beratung oder die Kontaktherstellung zu einer festen Unterkunft. Und zu Weihnachten gibt es auf der Tour eine Weihnachtstüte mit Leckereien. „Wir wissen vorher nie, was uns erwartet, wenn wir in eine Situation gehen. Gemeinsam ist nur immer: Da ist ein Mensch, der im Moment auf Hilfe angewiesen ist und die bekommt er auch.“ Dabei wollen die Helfer nicht „missionieren“. Sie fragen nicht nach den Hintergründen oder der jeweiligen Geschichte. Aber sie hören zu, wenn jemand seine Lebensgeschichte freiwillig erzählen möchte.
Der Verein hat viele Ideen, um zu helfen. Eine davon heißt MAMPF. Der Mampf ist ein Gutschein, der einen Wert von fünf Euro hat. Mit diesem Gutschein als Zahlungsmittel können bedürftige und obdachlose Menschen in einem Imbiss, die den Gutschein als Zahlungsmittel akzeptieren, eine Mahlzeit und Softdrinks kaufen. Und es gibt noch mehr: Eine SOS-Kapsel, eine Tasche mit dem Wichtigsten, eine Mini-Heizung, ein Herzkalender – der Verein „Unsichtbar“ will da helfen, wo es nötig ist.
Kontakt: Unsichtbar e.V., mobil 0176/34347385, E-Mail: info@unsichtbar-ev.de; www.unsichtbar-ev.de.

Von Dr. Anja Pielorz